[WAA] OBSERVATION REPORT

Name:Alex Pikhard, Anneliese Haika, Gerald Rhemann und etwa 20 Teleskop-Einsteiger
 
Datum:27. April 2001
 
Zeit:ca. 20.30 bis 23.00
 
Ort:Sticklberg bei Grimmenstein
 
Instrument:Von kleineren Refraktoren über 10 und 15 cm Newton bis hin zum 10 Zoll Meade und einem 12 Zoll Dobson
 
Bedingungen:

Nach einem klaren Tag zog es gegen Abend immer mehr zu. Nur im Süden von Wien schien es noch klar zu sein. Doch auch hier zog Bewölkung herum. Zuerst war nur im Westen ein größeres Wolkenloch (genau um Mond und Jupiter). Nach etwa 2 Stunden verlagerte sich die Bewölkung. Nun war der Westen zu, dafür waren im Osten und Nordosten größere Wolkenlöcher. Der Wind machte es unangenehm kühl.


 
Bericht:

Eigentlich sollte die Fahrt mit den Teleskop-Einsteigern auf die Ebenwaldhöhe gehen, doch die Wetterlage machte einen Strich durch die Rechnung. Im Süden Wiens fanden wir dann doch einen Platz, wo man noch beobachten konnte. 17 Autos fädelten sich entlang einer schmalen Straße auf dem Hochplateau auf. - Sehr zur Verwunderung einiger vorbeifahrender Einheimischer.

Vor dem Beobachten war zunächst der Aufbau zu bewältigen. Stativ zusammenbauen, Teleskop aufbauen und Sucher einrichten ist bei zunehmender Dunkelheit eine schwierige Sache. Und wenn man es überhaupt das erste Mal probiert, sind ein paar hilfreiche Hände nicht schlecht. Alex Pikhard, Gerald Rhemann und ich hatten keine eigenen Geräte mitgenommen, um bei den Startschwierigkeiten beistehen zu können.

Doch dann war es soweit. Das erste Objekt war zwangsweise der Mond, denn viel mehr war zu dieser Zeit nicht zu sehen. Dann war der schon tief stehende Jupiter mit seinen vier Monden ein immer noch recht beeindruckender Anblick. Da sich die Wolken sehr hartnäckig hielten, gingen einige Beobachter zu "irdischen" Objekten über: eine hell beleuchtete Kirche auf einem weit entfernten Hügel wurde zum Beobachtungsobjekt umfunktioniert.

Die ersten gaben schon auf und bauten ab, doch dann änderte sich die Bewölkung und gab endlich den Blick auf andere Objekte frei. M13, M3, M5 waren schon recht schwierige Objekte, an denen die Beobachter ihre Einstellkünste erfolgreich unter Beweis stellten.

M 51 war zwar auch wolkenfrei, doch genau im Zenit. Wir verweigerten das Aufsuchen, bis sich Gerald Rhemann erbarmte und mit wahrlich akrobatischen Einlagen die schöne Galaxie doch im 10 Zöller einstellte.

Welche Objekte sonst noch eingestellt wurden, weiß ich nicht genau. Die Reihe der Beobachter, die sich entlang der schmalen Straße aufgestellt hatten war lang und sicher wurden noch andere Objekte gesucht und gefunden.

Ich glaube, es war trotz ungünstiger Witterung ein erfolgreicher Abend. Ich hoffe, die Teilnehmer werden noch an vielen weiteren Beobachtungsabenden mit ihren Teleskopen Freude haben.


17 Fahrzeuge sammeln sich unter der Autobahn im Pittental.
Die Einheimischen vermuten ein Planquadrat - das rund 100m
weiter südlich dann wirklich durchgeführt wird.


Optimal ist es auf dem Stickelberg nicht, aber Mond und
Jupiter können beobachtet werden - ideale Objekte,
um das Einstellen zu üben!


Die ersten Handgriffe, fachkundig erlätert...


Viele Instrumente, bis zum 12" Dob, warteten auf so manches
Wolkenloch - oder auf helfende Hände.

Fotos: Alexander Pikhard