10. Juni 2001

Der endlose Horizont ...

Der heutige Tag stand doch etwas unter dem Eindruck afrikanischer Organisation. Unser Gepäckanhänger will einfach nicht kommen. Dann gilt es noch, das gesamte Gepäck und Equipment in den drei Fahrzeugen zu verstauen. Keine triviale Aufgabe. Dabei ist Wolfgangs 10" immer noch nicht da... Und so brechen wir mit einigen Stunden Verspätung von Windhoek nach Etosha auf.


Wie soll das alles da hinein? Zum Glück kommen noch zwei
Fahrzeuge und ein Anhänger, doch selbst dort wird es eng.

Um dort zehn Minuten vor Sonnenuntergang anzukommen. Nicht, daß es nicht reizvoll ist, die Zebraherden im Licht der untergehenden Sonne zu beobachten - doch der Park sperrt mit Sonnenuntergang seine Pforten ab, somit war die Sache äußerst knapp. Nach fünf Stunden Fahrt auf schnurgeraden Highways durch das menschenleere Namibia; auf zehn Minuten genau - eine Punktlandung.


Das weite Land, der endlose Horizont. Stundenlang keine
Menschenseele, dafür immer mehr Tiere. Namibia ist zehn Mal
so groß wie Österreich und hat so viele Einwohner wie Wien.



Wir kommen also bei Dunkelheit an. Toll, denn wir haben genau Null Erfahrung im Aufbau unseres Zeltlagers. Entsprechend chaotisch geht es zu, und bald weiß keiner mehr, was wo ist - zumal uns wiederum ein Fahrzeug abhanden gekommen ist. Es fehlen einige Mitglieder unseres Teams und einige wichtige Ausrüstungsgegenstände wie Matten, Schlafsäcke und Zeltstangen.

Spät kommen sie, aber sie kommen. Und so können wir bei völliger Dunkelheit und unter einem atemberaubend schönen Sternenhimmel unser Lager aufbauen. Abenteuer pur. Dabei muß man sagen, daß der Campingplatz absoluten Luxusstandard bietet, da kann sich so mancher Platz in Europa etwas abschauen.


Aufbau unseres Zeltlagers bei völliger Dunkelheit und praktisch
ohne Übung. Die Erfahrungen unserer holländischen Delegation
beim Campieren kam da gerade richtig!



Nach einem sehr guten, ausgiebigen und auch preiswerten Abendessen und einem Abstecher beim Flutlicht-Wasserloch (ja, auch das gibt's hier, übrigens auch live im Internet zu bewundern) geht es - gerade rechtzeitig zu Mondaufgang :-( - ans Beobachten. Die südliche Milchstraße läßt sich auch vom hellen Mondlicht nicht unterkriegen und so beobachten wir mit diversen Instrumenten von 60mm bis zu Gerhards 12,5" Portaball alles mögliche. Den genauen Bericht für alle, die es wirklich wissen möchten, gibt es hier.

Nachdem morgen sehr früh Tagwache angesagt ist, wird noch rasch dieser Bericht eingetippt, und dann ab ins Bett - äh, Zelt natürlich.
 


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