| Beobachter: | Wolfgang Vollmann | ||||||||||||||||||||||
| e-Mail: | vollmann@ping.at | ||||||||||||||||||||||
| Datum: | 08. 02. 2002 | ||||||||||||||||||||||
| Zeit: | 20.00 MEZ | ||||||||||||||||||||||
| Ort: | Payerbach, Niederösterreich | ||||||||||||||||||||||
| Instrument: | Fernglas 16x70 | ||||||||||||||||||||||
| Bedingungen: |
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| Bericht: | 20h00 MEZ: die Wolken sind noch da, ich sehe aber viele Lücken und in denen ist es klar! Also schnell mit dem 16x70 Fernglas in den Garten und im Liegestuhl aufgestützt versuche ich V838 Mon zu finden; oje, dort ist eine Wolke..... Während ich auf eine Wolkenlücke warte, sehe ich Jupiter hell durch eine Lücke strahlen... dort ist doch M 35: der ist mit freiem Auge heute nur sehr schwach zu sehen -- Jupiter und die fehlende Dunkelanpassung stören. Im 16x70 sehe ich etwa 30 Sterne vor Nebelgrund. Ich bemerke heute deutlich in der Mitte des Sternhaufens eine sternarme dunkle Gegend, etwa von dreieckiger Form, die Spitze etwa nach Norden gerichtet. Gleich daneben ist NGC 2158, der "Sternhaufen am Rand der Galaxis". Ist als etwa 3' durchmessender Nebelfleck zu sehen. Im Nordosten steht ein Stern 9mag, stört etwas durch seine Helligkeit. Es wird noch klarer, ich hole mir schnell die Uranometria. IC 2157 Gem: deutlich sichtbar im 16x70: schwacher kleiner Nebel, etwa 1,5' Durchmesser, ich bemerke keine Sterne oder zentrale Verdichtung. NGC 2129 Gem: auch in der Gegend. Ist eher als Doppelstern sichtbar, zwei Sterne 7 und 8mag die Nord-Süd angeordnet sind. Im Westen sehe ich noch einen Stern 10mag, der mit den beiden anderen ein etwa gleichseitiges Dreieck bildet. Herum ist etwas schwacher Sternschimmer angedeutet, vor allem im Kontrast mit dem Doppelstern ein halbes Grad nach Norden. Auf nach Süden: NGC 2174 Ori: um den Stern 9mag in der Uranometria sehe ich deutlich etwa 1/2 Grad durchmessenden schwachen Nebelschimmer, etwa rund. NGC 2024 Ori: Zeta Ori strahlt hell und weiss. Der Nebel ist heute nur blass sichtbar. Dafür ist der den Nebel teilende Dunkelstreifen recht deutlich zu sehen: etwa NNW-SSO ausgerichtet. Sehr schön ist der Gürtel des Orion. In die 4 Grad Gesichtsfeld des Fernglas passen nicht nur die drei hell weiss strahlenden Gürtelsterne: ich sehe noch etwa 100 hellere Sterne im Feld, eine Pracht. Der Oriongürtel wird auch als Sternhaufen Collinder 70 bezeichnet. NGC 1981 Ori: eine lockere Sternfigur aus 10 helleren Sternen nördlich des grossen Orionnebels. Wenn ich "verbinde die Punkte" spiele, sehe ich zwei Y oder ein schlampig geschriebenes W. NGC 1977 Ori: noch etwas mehr Richtung Orionnebel: um 42 und 45 Ori ist sicher ein schwacher Nebelschimmer zu sehen: länglich Ost-West, etwa 20x40' gross. Um Iota Ori mit vergleichbarer Helligkeit im Süden ist kein Nebel zu sehen, also dürfte die Wahrnehmung real sein und keine angelaufenen Okulare oder so was. Es ist auch recht angenehm warm (+6°C) und trocken. Grosser Orionnebel: was soll ich sagen, prächtig wie immer; erscheint etwas grünlich. NGC 1999 Ori: mit der Uranometria deutlich identifizierbar: um einen Stern 10mag ist ein ganz kleiner diffuser Nebelschimmer herum zu sehen, deutlich nicht nur stellar! Zurück ins Einhorn: der Rosette-Nebel um den Sternhaufen NGC 2244 ist heute etwas blass. Am deutlichsten sehe ich ihn im Nordwesten des Sternhaufens, er ist aber eindeutig um den ganzen Sternhaufen herum auszumachen. Ob er als Ring erscheint, kann ich heute nicht sagen: die Sterne von NGC 2244 überstrahlen dort, also erscheint er ringförmig. Sehr schön ist auch das Wandern mit dem 16x70 entlang dem Milchstrassen-Äquator im Einhorn: es sind sehr viele Sternpunkte 9 und 10mag und schwächer zu sehen, der Milchstrassengrund ist blass leuchtend wahrnehmbar. Mit freiem Auge erscheint die Milchstrasse in dieser Gegend nur sehr blass, aber sicher wahrnehmbar. Ja, und V 838 Mon hab ich auch beobachtet: 6,6mag hell (20h40 MEZ). Jedenfalls eine schöne ungeplante Beobachtungsstunde mit dem Fernglas, trotz unvorteilhaftem Wetterbericht.
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