Nächte der fünf hellen Planeten

Wien 21, 16. 03. 2004

20040316wvo18.html

Beobachter:Wolfgang Vollmann
Datum:16. 03. 2004
Zeit:18.00 bis 20.00 MEZ
Ort:Wien 21
Instrument:Freies Auge, Fernglas 8x30
Bedingungen:

Durchsicht:gut (2)

Bericht:

Heute konnte ich Merkur um 18h30 MEZ sehr einfach im Fernglas 8x30 auffinden: er war sehr hell sichtbar. Mit freiem Auge war es viel schwieriger; die Dämmerung war noch sehr hell und Sirius zwar schon mit freiem Auge zu erkennen (Merkur ist momentan fast genauso hell), aber Merkur stand viel tiefer. Blickweise konnte ich durch die genaue Ortskenntnis über dem Hausdach des Nachbarn Merkur auch mit freiem Auge sehen. Durch die tiefliegenden Wolkenschleier war es nicht möglich Merkur länger zu verfolgen: er tauchte bald darin ein.

Gleichzeitig konnte ich die fünf hellen Planeten also heute nicht sehen, aber zumindest im Verlauf des Abends alle mit freiem Auge (zum Zeitpunkt der Merkurbeobachtung waren Mars und Saturn noch nicht mit freiem Auge sichtbar). Später um 20h00 war strahlend hell Venus zu sehen, die sich bereits bis auf 15 Grad Mars genähert hat. Mars ist nicht mehr weit von den Pleiaden entfernt: nur mehr 4 Grad beträgt der Abstand! Es ist sehr reizvoll die Bewegung des Mars relativ zu dieser "Himmelsmarke" von Abend zu Abend zu beobachten. Natürlich waren auch Jupiter und Saturn um diese Zeit sehr gut mit freiem Auge sichtbar.