Jupiter und Saturn

Wien 13, 17. 03. 2004

20040317aha18.html

Beobachter:Anneliese Haika
Datum:17. 03. 2004
Zeit:18.30 bis 20.30 MEZ
Ort:Wien 13
Instrument:Feldstecher, C8
Bedingungen:

Temperatur:10 °C
Wind:leicht
Bemerkungen:Zeitweise sehr gute Momente, aber meistens mäßiges Seeing mit sehr schlechten Phasen.

Bericht:

Fünf Planeten lockten mich an diesem schönen Abend zum Beobachten.

In der Dämmerung kurz vor 18.30 versuchte ich vom Dachbodenfenster Merkur zu finden. Nach langem Suchen, erschwert durch starke Zirren im Westen und einen (freundlicherweise noch unbelaubten) Kastanienbaum, fand ich ihn endlich mit dem Feldstecher. Etwa zwei Finger breit über dem Horizont war er ein kleines aber recht helles Pünktchen. Venus leuchtete hoch oben schon in der Dämmerung wie ein Scheinwerfer.

Mars ist schon recht schwach, aber mit freiem Auge immer noch sehr deutlich rötlich.

Dann baute ich das C8 im Garten auf und machte um 18.45 den ersten Blick auf Jupiter (17mm Plössl). Toll! Der GRF genau in der Mitte des Planeten und darüber, im Nordband ein ganz deutlicher, schwarzer Punkt - der Schatten von Io. Den Mond selbst konnte ich vor der Scheibe des Planeten nicht sehen. Aber das "Arangement" von Mondschatten und GRF war wirklich gelungen.

Nachdem das Seeing immer schlechter wurde, ging ich zu Saturn über. Sohoch oben, wie er gerade stand, musste das Seeing besser sein - und so war es auch. Ich konnte (eine Seltenheit!) das 10,5 Pentas Okular einsetzen und hatte bei etwa 200-facher Vergrößerung einen Prachtvollen Saturn. Auch hier war Geduld angesagt, denn es gab schon immer wieder Phasen mit starkem Seeing. Bei mir im Garten spielen sicher auch die Nachbarhäuser eine große Rolle. Aber in den ruhigen Momenten war der Ring äußerst detailreich: der A-Ring war deutlich schwächer und blasser als der B-Ring, blickweise glaube ich sogar ein bisschen etwas von inneren C-Ring erwischt zu haben. Mein Eindruck deckt sich genau mit dem Photo von Alex Pikhard http://www.waa.at/bericht/2004/03/20040317api18.html. Auf dem Planeten selbst war ein dunkles Band zu sehen, das mir nicht ganz gleichförmig vorkam.

Danach ging es zum Drüberstreun noch zum Eskimonebel (NGC 2392) und zu dem offenen Sternhaufen NGC 2264.