Beobachter: | Anneliese Haika |
Datum: | 04. 04. 2004 |
Zeit: | 09.00 bis 21.00 MESZ |
Ort: | Gahberg, Linz, Davidschlag |
Instrument: | |
Bedingungen: |
|
Bericht: | Am Sonntag nahm ich gemeinsam mit Günther Eder, Walter Simotta und seiner Frau Herta am Antares Vereinsausflug nach Oberösterreich teil. Es war geplant, dass wir aus Mariazell kommend in St.Pölten zur Antaresgruppe stossen sollten, doch die Anreise gestaltete sich etwas länger als erwartet. Ein kaputter Keilriemen und eine recht abenteurliche Abschleppaktion durch den ÖAMTC verzögerten unsere Ankunft. Mit dem ÖAMTC Clubauto konnten wir aber schließlich doch noch den Bus erreichen. Vielen Dank an die Antares Mitglieder, die geduldig etwa 20 Minuten auf uns warteten. Insgesamt 34 Leute nahmen an dem Ausflug teil. Im bequemen Reisebus ging es zunächst zum Attersee, wo wir pünktlich um 11.00 Uhr bei der Sternwarte am Gahberg eintrafen. Trotz des bedeckten Himmels hatten wir von der Sternwarte aus einen herrlichen Blick auf die verschneiten Alpen.
Erwin Filimon, Harald Strauß und Georg Emrich erwarteten uns. Die Sternwarte besteht aus zwei verbundenen Holzgebäuden mit einer Kuppel und einem Schiebedach. Etwas abseits steht noch eine kleine Kuppel und ein besonderes Gerät: eine Meteorkamera, die den gesamten Himmel aufnimmt und so wichtige Beiträge zur Identifizierung von Feuerkugeln und hellen Meteoren liefert.
In der Kuppel der Sternwarte steht ein 8" Fraunhofer Refraktor, der in den 30er Jahren von Herrn Auracher aus Steyr selbst geschliffen wurde. Der Refraktor wurde später mitsamt der Kuppel auf den Gahberg transferiert.
Durch einen Aufenthaltsraum kommt man hinüber zum neuen Anbau mit Schiebedach. Er beherbergt einen 35cm Hypergraph auf einer WAM Montierung. Dieser Teil der Sternwarte wird offiziell erst im Mai dieses Jahres eröffnet.
Nach der Besichtigung ging es zum nahegelegenen Gasthaus Kogler zum Mittagessen. Die Weiterfahrt war dann recht ruhig, da so mancher ein kleines Mittagsschläfchen einschob. Nur in der letzten Reihe wurde auf einem tragbaren Mini-Fernseher fleißig Fomel 1 Grand Prix geschaut. Und das Plaudern kam natürlich auch nicht zu kurz!
Bei Linz trafen wir dann auf der Autobahnstation mit Herbert Raab von der LAG zusammen. Nach einer dringend nötigen Kaffeepause lotste er unseren Bus zur Sternwarte auf dem Linzer Freinberg.
Inmitten von blühenden Sträuchern und Narzissen steht dort die Sternwarte mit einem 50cm Spiegelteleskop auf einer sogenannten "Neuen Österreich-Montierung".
Herbert Raab erklärt uns auch die weiteren Pläne des Vereins: ein Vortragsraum soll an den Kuppelbau angeschlossen werden, da bisher Vorträge für größere Gruppen nur im Freien, sozusagen von der Parkbank aus, stattfinden konnten. Allerdings ist das Bauvorhaben mitten im Park nicht leicht druchzusetzten. Danach spielte Herbert Raab wieder den Lotsen zur Privatsternwarte Davidschlag. Dort wurden wir von Ing. Erich Meyer erwartet. Er und Erwin Obermair sind vor allem auf die Suche nach Kleinplaneten spezialisiert. In Linz hatte noch zaghaft die Sonne durch die Wolkenschicht geblinzelt, doch hier war es wieder windig und bedeckt. Wenigstens kein Regen! Die Beobachter der Sternwarte sind wettermäßig einiges gewöhnt - wie wir hörten zeichnet sich die Gegend durch viel Schnee im Winter und heftigen Wind aus.
Da die Kuppel nicht genug Platz für über 30 Leute bietet, erklärte er die Besonderheiten der von Ing. Pressberger erfundenen Österreich-Montierung zunächst im Freien. Danach konnten wir den 60cm Deltagraph selbst bewundern.
Mit einem guten Abendessen im Maurerhof in Kirchschlag endete das Programm. Um ca. 21.00 Uhr waren wir wieder in St.Pölten. Vielen Dank an Antares für die ausgezeichnete Organisation (die nicht einmal durch unsere Anfahrtsprobleme ins Wanken kam). Bis zum nächsten Mal! |