First Light einer "alten" SBIG ST7

Wien 22, Balkonsternwarte, 16. 04. 2004

20040416ahe21.html

Beobachter:Arthur Heinz
Datum:16. 04. 2004
Zeit:21.00 bis 23.45 UT
Ort:Wien 22, Balkonsternwarte
Instrument:Orion80ED, SBIG ST7
Bedingungen:

Durchsicht:schlecht (4)
Aufhellung:schlecht (4)
Seeing:ausreichend (3)
Freis. vis. Grenzgroesse:3.0
Temperatur:13 °C
Wind:kein

Bericht:

FIRST LIGHT meiner gebraucht erstandenen SBIG ST7. Da sich einerseits der Vorbesitzer dank seines Erwerbs einer ST10XE für erschwingliches Geld (Danke nochmals Daniel ! :-) ) von dem gutem Stück trennte und ich auf der anderen Seite eine günstige GuideCam suchte, hat die ST7 nun bei mir eine neue Heimat gefunden.

Der Abend war, wie an diesem Standort zu erwarten, wieder recht dunstig, die visuelle Granzgröße lag bei 3,5-4,0Mag. im Zenit, das Seeing bei gut 3 Bogensekunden.

Als Testobjekt diente, weil er schön hoch stand M81. Nach einigen Testschüssen und halbwegs warm geworden mit der CCDOps-Software, entstand diese Aufnahmeserie. Wolken verhinderten mehr als 5 Einzelbilder, aber dafür gingen sich Darkframes und Flatfields noch aus und ich bekam doch noch genug Schlaf :-). Wolken haben auch gute Seiten !

Leider ist ist mir ein Staubkorn verrutscht, bevor die Flatfields aufgenommen wurden. Da die Aufnahme sowieso nicht so toll ist, hab ich es so gelassen.

Was ist nach einem Abend aufgefallen:

1.) Die MX716 ist deutlich empfindlicher und hat deutlich weniger Hotpixel.

2.) Im Gegenzug dazu benötigt die MX716 eine externe GuideCam um ihre Empfindlichkeit voll auszufahren, da im SelfguideMode ja jeweils nur die Hälfte der Zeilen belichtet werden. Geht man von gleicher Belichtungszeit aus, dann sind beide in etwa gleich empfindlich, da die ST7 ja einen eingebauten GuideChip hat und damit die volle Chipfläche nutzen kann.

3.) Die Steuersoftware CCDOps, ist stabil und halbwegs bedienerfreundlich, die Originalsoftware der MX716 war IMHO schlichtweg unbrauchbar und wurde nach 2 Wochen durch AstroArt 3.0 ersetzt.

4.) Die ST7 kann im SelfguideMode in jeder beliebigen Drehrichtung im Auszug stecken, die CCDOps-Nachführung eicht sich selbst. Bei der MX716 sind nur Positionen normal auf die Himmelskoordinaten erlaubt. Andererseits kann die MX716 auch auf Kometenköpfe selbstständig nachführen, die ST7 kann dies nicht, da ihr GuideChip ja außerhalb des Bildfeldes liegt.

5.) Ich denke ich werde die ST7 auch als Imager einsetzen, als reine GuideCam für die MX716 ist sie zu schade.

Nun, dies sind die ersten Eindrücke, weitere Erfahrungen werden zwangsläufig folgen. :-)

Liebe Grüße und clear skies! Arthur Heinz

PS: Nicht nur Alex hat einen neuen Balkon :-)