Kursabend

Marina Wien, 27. 04. 2004

20040427api.html

Beobachter:Alexander Pikhard (ed.)
Datum:27. 04. 2004
Zeit:19.00 bis 22.00
Ort:Marina Wien
Instrument:10" Meade LX-200GPS, Olympus Camedia C3000, Philips ToUCam pro
Bedingungen:

Durchsicht:ausreichend (3)
Aufhellung:ausreichend (3)
Seeing:sehr gut (1)

Bemerkungen:Anfangs noch Durchzug von Wolken
Bericht:

Endlich! Beim zweiten Abend unseres eingeschobenen Kurslaufs Erlebte Astronomie, Teil 1 in der Marina Wien klart der Himmel auf und schon zur Pause können wir Blicke zu Mond und Venus machen.


Sterngucken an der (heute nicht blauen) Donau

Einige, darunter auch ich, zücken die Digitalkamera, um bei dem heute wirklich guten Seeing die schönen Anblicke der beiden Gestirne im Bild festzuhalten.


Digicam-Schnappschuss des ganzen Mondes in der Dämmerung. Leider ist das Meade 40mm Plössl-Okular nicht optimal auf die Olympus C-3000 abgestimmt und zeigt daher eine arge Unschärfe am Rand. Die Abstimmung ist bei diesen Schnappschüssen einfach alles und kann nur in der Praxis getestet werden.

Aber immerhin: Dieser Bildausschnitt ist schon beachtlich.

Venus-Schnappschuss, nur 1/100s Belichtet. Umglaublich scharf für eine Momentaufnahme, deutlich erkennt man die übergreifenden Hörnerspitzen, besser wird es die Webcam (siehe unten) auch nicht schaffen.

Nach dem zweiten Theorieteil gehen wir noch einmal Sterngucken und bestaunen Saturn und Jupiter. Beim Anblick dieser beiden Planeten - bei wirklich gutem Seeing - fangen so mache richtig Feuer für Astronomie. Ein guter Blick durchs Fernrohr ist doch besser als jeder noch so gute theoretische Vortrag! Die drei Planeten mit der Webcam, im gleichen Maßstab:


Venus, jetzt mit der Webcam, Video aus 700 Frames zu je 1/100s, davon die rund 300 besten. Die WebCam hat mit dem extremen Helligkeitsverlauf vom Rand zum Terminator deutlich mehr Probleme als die Digicam zuvor.

Saturn, obwohl schon recht tief, zeigt sich heute von einer recht guten Seite. Der Schatten des Planeten hat den äßeren Rand des Ringes schon fast erreicht. Bald werden wir uns von diesem Anblick verabschieden müssen.

Jupiter zeigt sich heute wieder extrem facettenreich; zahlreiche weiße Balken und Zonen zieren die südliche Halbkugel (oben), das SEB ist extrem gestört, wieder fällt die extrem dunkle, blaue Wolke auf, die fast wie ein Mondschatten aussieht. Die Nordkalotte (unten) ist auffällig gefärbt.

Ein sehr schöner Kursabend mit interessanten Beobachtungen an einem zum Sterngucken denkbar ungeeigneten Ort.