Beobachter: | Wolfgang Vollmann | ||||
Datum: | 08. 06. 2004 | ||||
Zeit: | 23.15 bis 23.55 MESZ | ||||
Ort: | Wien 21 | ||||
Instrument: | Newton 105/445mm | ||||
Bedingungen: |
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Bericht: |
Schon etwas müde nach dem langen Venus-Tag suchte ich noch die beiden aktuellen helleren Kometen heraus. Die freisichtige Grenzgrösse im Kleinen Wagen betrug 5,0mag: alle vier Kastensterne waren eindeutig zu sehen. Zuerst beobachtete ich um 23h20 MESZ den Kometen C/2001 Q4 (NEAT) bei den Füssen der Grossen Bärin. Er ist schon deutlich schwächer geworden als bei meiner Beobachtung am 20.Mai: mit 19-facher Vergrösserung war er ein noch hell sichtbares deutlich zentral verdichtetes Nebelwölkchen mit einem erkennbaren Schweifansatz. Durch Vergleich mit zwei Sternen schätzte ich seine Gesamthelligkeit auf m1=6,4mag. Die Koma schätzte ich durch Vergleich mit einem Sternabstand auf 5' Durchmesser, den Grad der zentralen Verdichtung auf DC=5. Der Schweif war nur im Ansatz erkennbar, meine Schätzungen schwankten zwischen 15 und 30 Bogenminuten Länge im Positionswinkel 90 Grad (genau nach Osten). Bei 53x war die zentrale Verdichtung deutlicher sichtbar, blieb aber flächig und nicht sternartig. Nördlich der Wega gibt es derzeit einen weiteren Kometen im kleinen Fernrohr zu sehen: C/2003 K4 (LINEAR). Ab 23h35 MESZ hatte ich ihn im Gesichtsfeld bei 19x. Er erschien als kleines etwas zentral verdichtetes Nebelwölkchen. Bei 53x war er merkbar heller und besser sichtbar. Die Helligkeit schätzte ich durch Vergleich mit 4 Sternen auf m1=8,6mag, den Durchmesser der Koma auf 2,5' und den Grad der Verdichtung beurteile ich mit DC=2. Ein schöner Abschluss eines langen Astrotags! |