Mond mit freiem Auge

Wien 21, 20. 12. 2005

20051220wvo07.html

Beobachter:Wolfgang Vollmann
Datum:20. 12. 2005
Zeit:07.00 bis 08.00 MEZ
Ort:Wien 21
Instrument:Freies Auge
Bedingungen:
Bericht:

Heute Morgen versuchte ich wieder mit freiem Auge Einzelheiten auf dem Mond zu erkennen. Ich finde das am leichtesten in der Morgendämmerung und kurz nach Sonnenaufgang: das Monddetail ist nicht mehr überstrahlt wie in der Nacht und ich sehe schärfer da die Augenpupille etwas "abgeblendet" ist. Ausserdem war der Mond zwischen 7h30 und 8h00 MEZ bequemer zu sehen und stand nicht mehr so hoch am Himmel.

Von Andres Valencia vom Observatorio Arval gibt es eine sehr schöne Übersichtsmondkarte, die zum Vergleich mit den beobachteten Einzelheiten geeignet ist:

Externer Link: http://www.oarval.org/MoonMapen.htm

Hier in Stichworten einige Details die ich heute Morgen mit freiem Auge identifizieren konnte:

  • besonders einfach waren natürlich wieder die grossen Mondmeere zu erkennen: Mare Imbrium (2), Oceanus Procellarum (14), Mare Serenitatis (6) und Mare Tranquillitatis (7).
  • einige kleinere Meere waren ebenfalls als dunkle Flecken erkennbar: Mare Humorum (12) war gut sichtbar, aber auch Mare Nubium (11) war als dunkler Fleck zu sehen
  • rechts unterhalb des hellen Bogens der Apenninen (26) konnte ich den dunklen Fleck des Mare Vaporum (5) eindeutig sehen -- noch bevor ich eine Karte zu Rate gezogen hatte!
  • von den Kratern war wieder Kopernikus (74) als heller Fleck leicht sichtbar, ebenso Kepler (72) auch als heller Fleck. Aristarch (73) konnte ich aber nicht erkennen
  • dafür war Krater Tycho (60) eindeutig als hellerer Fleck am hellen Bergland im Mondsüden auffallend zu erkennen

Die Beobachtung machte ich bei gelegentlichem Blick nach Westen während des Frühstücks -- ich bin gespannt welche Einzelheiten sonst noch auf dem Mond erkennbar sind!