Deep Sky Nacht

21./22. Juli 2006, Hohe Wand

Das Deep Sky Wochenende auf der Hohen Wand wird vom bangen Beobachten des Wetters geprägt. Just zum Wochenende zieht eine Gewitterzone über unser heißes Land. So sieht es am Freitag dann auch gar nicht nach Beobachten aus ...


Dunkle Wolken liegen über dem Land

Doch halt, es sind Gewitter, und die Gewitterneigung sollte in der Nacht abnehmen. Ein toller Sonnenuntergang macht uns Hoffnung.


Die untergehende Sonne beleuchtet die Gewitterreste von unten

In der Tat, der Himmel klart auf, gerade richtig zur Dämmerung. Wir bauen auf. Erfreulich, dass sich einige nicht von den dunklen Wolken abschrecken ließen.


Aufbau!

Und die Sterne kommen, und wie. Bald strahlt über unseren Köpfen die Milchstraße.


Wer hätte das gedacht? Über uns strahlen die Sterne

Nach einigen Blicken zum - von schlechtem Seeing ziemlich hin- und hergerissenen - Jupiter geht es mit Deep Sky so richtig los, es sind zunächst die Kugelsternhaufen, die wir der Reihe nach besuchen: M3, M5, M13, M92, M10, M12, M56 und dann sogar M22. Auch einige Nebel kommen dran, vor allem der Ringnebel M57 und der Blinking Planetary NGC 6826, aber auch der "Totenkopf" NGC 7008.


Die Milchstraße im Schwan über unseren Köpfen. Rechts ein Wolkenrest.

Da wir heute viele Deep Sky Einsteiger unter uns haben und das Seeing auch nicht gut ist, beschränken wir uns ganz auf das visuelle Beobachten. Es steht auch nicht im Vordergrund, viele Objekte zu besuchen, sondern die Klassiker mit verschiedenen Instrumenten bis zum 18" Dobson zu vergleichen.


Es ist wieder ein Teleskoptreffen

Auch Galaxien kommen dran, vor allem M51 (im 18" Dobson ein Traum), M81 und M82.

Leider ziehen gegen Mitternacht viele Cirren auf, der Himmel verwandelt sich in einen "Großstadthimmel", an dem nur mehr die hellsten Sterne zu sehen sind. Also bauen wir ab. Es hätte heute Nacht schlimmer kommen können, und unsere Einsteiger freuen sich über eine "verdaubare" Dosis an Objekten.

Hoffen wir auf die zweite Nacht!

Text und Fotos: Alexander Pikhard