| Durchsicht: | gut (2) |
| Aufhellung: | schlecht (4) |
| Seeing: | ausreichend (3) |
| Freis. vis. Grenzgroesse: | 3.5 |
| Luftfeuchtigkeit: | hoch |
| Wind: | stark aus W |
| Bemerkungen: | Astronomie extrem und bequem |
15h Bisamberg Klausgraben Ein ungewöhnlich heftiges Winter-Frontgewitter sorgt für ca.100mm Graupelniederschlag Wintergewitter sind zwar nicht besonders selten, aber die Blitzfrequenz ist doch erstaunlich hoch! Etliche Male schlägt es in den ca. 500 m entfernten 265 m hohen Sender ein und somit treten Blitz und Donner fast gleichzeitig in Erscheinung.Blaue Elmsfeuer laufen die Spannseile des Senders hinauf und tauchen die Landschaft in ein gespenstiges Licht Ein schaurig schönes Naturschauspiel! Leider hindert mich der extrem dichte Niederschlag am Fotografieren.
15h20 ist der Spuk vorbei.Aufbruch ins Abenteuer
Die Kinder helfen mit Begeisterung beim Putzen der Expeditionsfahrzeuge.
Der steile Klausgraben vom Bisamberg hinunter ist allerdings eine heikle Angelegenheit Dank Geländefahrzeug aber nicht wirklich ein Problem
Um ca.16h20 stellt sich am Cobenzl das nächste Gewitter ein und bringt in kürzester Zeit den Verkehr zum erliegen
Schließlich werden die Fahrzeuge von Schneepflügen und Streufahrzeugen befreit
Statt Katastrophe im Film gibt es jetzt bald Katastrophen real. Der letzte Sturm hat zB.die Solaranlage des Restaurants zerstört.
Vor der Tür des Kaffeehauses beobachte ich das weitere Wettergeschehen. Zahlreiche Spaziergänger flüchten zum Eingang des Lokals. Die Meisten von ihnen haben soetwas noch nicht erlebt.Ein zufällig anwesender Meteorologe wundert sich auch über die ungewöhnlich hohe Blitzfrequenz dieser Gewitter Die vollständige Fehleinschätzung durch alle Wettermodelle ist ihm ein Bißchen peinlich und das Gespräch kommt jetzt sehr schnell auf den bereits eingetretenen Klimawandel Vorläfig ist es noch lustig ,aber das kann sich jetzt sehr schnell ändern Wenn schon die kurzfristigen Wettermodelle falsch sind, kann man sich leicht vorstellen wie falsch die Klimamodelle sind!
Auf eines ist jedoch Verlaß Nach der Front kommt das Zwischenhoch.Wie vermutet gibt das abziehende Gewitter den Blick auf Wien frei und dann auf den Mond!
Einem Sternabend mit zahlreichen Gästen steht jetzt nichts mehr im Weg
Eine Wolkenbank zwischendurch gibt uns Gelegenheit zu einem warmen Getränk im Lokal zu dem wir von unseren Gästen eingeladen werden.
Anschließend wird wieder durch alle Rohre beobachtet Saturn, Orionnebel, Mond und dank des 18 Zöllers sind auch noch einige Bedeckungen schwacher Sterne zu beobachten
Um 21h 30 bauen wir ab und werden noch von Komerzialrat Auer zu einem Getränk in das schon geschlossene Lokal eingeladen
Wegen der extremen Verkehrsverhältnisse würde ich diesen Abend nicht wirklich offiziell empfehlen, aber das Beobachten hat allen große Freude gemacht und sicher wieder einige für die Astronomie begeistert
Fotos,Text,Roland Graf
Bilder folgen !