| Bericht: |
Die Mondfinsternis vom 3. März 2007
Eigentlich hatten wir uns schon richtig gefreut. Tags zuvor - Bilderbuchwetter - vom starken Wind mal abgesehen und die Wünsche waren: "Hoffentlich wird morgen auch so nett, dann sehen wir die Finsternis ganz wunderbar..." Und tatsächlich: Am Abend ist der Himmel klar, der Mond strahlt in seiner ganzen Pracht zum Fenster rein und wir bauen das Fernrohr nach schon jahrerlanger Dunkelhaft im Keller endlich wieder auf. Sohn Alex hat ein USB-Okular fürs Mikroskop - nach einigem Tüfteln stellen wir fest es vergrößert einfach zu stark (warum schreiben die Hersteller nie die Daten auf solche Teile...?) und wir entscheiden auf simple Schnappschüsse der Finsternis, immerhin nachgeführt huckepack am Teleskop.
Aber der Wettergott meint es nicht gut. Das fernrohr ist eingenordet, Kamera hat Strom und die Wolkendecke schliesst sich. Minuten später fahren die ersten Sturmböen ducrch den Baum und eine Minute später bauen wir blitzschnell ab - die Regentropfen scheuchen uns ins Haus zurück. Totale Frustration, denn wenn wir uns umdrehen und gegen Westen Richtung Hohe Wand schauen - dort ist sternklarer Himmel. Nur hinfahren bringts nicht, wir kennen die Wettersituation - es kann dort genau so schnell umschlagen wie hier bei uns.
Also bleibt das Fernrohr zusammengebaut im Wohnzimmer stehen sehr zur Freude der Hausfrau und man beginnt das nete Spiel - alle 10 Minuten Balkontür auf, schauen "wie isses?" und dann schnell wieder rein...
um 22:45 aber - "Ha, Papa, schau, der Mond!" und schon steht zumindest das kleine Tischstativ mit der DigiCam und Konverter am Tisch. Wolkenfetzen rasen über den Himmel und durch jedes kleine Loch ein Foto. Wenn mir jetzt noch wer sagen würd wie man bei der C770 den Autofokus ausschaltet und manuell scharfstellt...
Es ist windig, kalt trotzder angeblichen 10 Grad und ich hole mir einen Umhang vom Mittelalterfest. Man beachte - so richtig a la Herr der Ringe sitz ich im Garten und ich kann versichern - dieser Mantel aus gefilztem Wollstoff hat was - winddicht, warm, bequem, beide Hände frei - sollte man zur Ausrüstung ständig packen...
Egal, die Bilder gelingen so lala. Und leider - das macht mir das Wetter zufleiß! - ist dann um ca. 23:30 endgültig Schluß. Kurz vor der Totalität beginnt es zu regnen und wir gehen zurück ins Haus.
Die Bilder werden mit Photoshop gecropped und dann gleich als GIF gestacked und schon erscheinen sie hier...
Schöne Grüße aus Neudörfl,
Gerhard und Alexander Rehak
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