Jupiter, DeepSky

Platt, 16. 07. 2007

20070716mko21.html

Beobachter:Martin Kopecky
Datum:16. 07. 2007
Zeit:21.25 bis 03.40 MESZ
Ort:Platt
Instrument:Dobson 12" f/5
Bedingungen:
Durchsicht:sehr gut (1)
Aufhellung:gut (2)
Seeing:sehr gut (1)
Freis. vis. Grenzgroesse:besser als 7.0
Temperatur:18 °C
Wind:kein
Bemerkungen:Sehr gute Bedingungen! Leichte Aufhellung Richtung OSO durch Hollabrunn.
Bericht:

Beobachtungsbedingungen wie man sie jede Nacht gerne hätte. Um 21:15 hatte ich meinen Beobachtungsplatz erreicht. Zehn Minuten später hatte ich bereits mein Equipment aufgebaut und visierte Venus an, die sich bereits tief am Westhorizont befand. Sehr schön war die Sichel des Planeten zu sehen. Etwa 10° rechts zur Venus befand sich die schmale Sichel des zunehmenden Mondes. Jedoch war der Anblick durchs Okular mit niedriger Vergrößerung nicht spektakulär.

Als ich zu Jupiter schwenkte, offenbarte er seine Schönheit. Durch die sehr guten Luftbedingungen waren viele Einzelheiten in der Atmosphäre erkennbar. Das nördliche Band zeigte bei höherer Vergrößerung (ca. 166x bis 250x) feine Strukturen. Die gesamte südliche Halbkugel erschien weiß mit auffälligen dunkleren Flecken. Der GRF befand sich auf der abgewandten Seite. Die galileischen Monde waren perfekt zu sehen. Es ist immer wieder faszinierend die Monde in einer anderen Stellung zum Planeten zu sehen.

Etwa 6° unterhalb von Jupiter befindet sich M4, ein Kugelsternhaufen mit 5,4mag, der bereits mit niedriger Vergrößerung sichtbar ist und beinahe bis ins Zentrum aufgelöst werden kann.

Das Hauptziel meiner Beobachtung in dieser Nacht ist das Sternbild Schütze. M8 und M20 waren schnell gefunden. Mit dem UHC-Filter konnte ich den Kontrast noch ein wenig steigern und dadurch mehr Einzelheiten und leichte Strukturen erkennen. M23, ein offener Sternhaufen nicht weit entfernt von den Nebeln präsentierte sich eher unspektakulär. Ein paar Grad weiter links entdeckte ich auch gleich das nächste Objekt. M24, ebenfalls ein offener Sternhaufen war sehr schön zu beobachten. Ein stückchen Oberhalb fand ich dann M17. Dieser Nebel hat mich unheimlich beeindruckt. So klar konnte ich ihn bisher nicht beobachten. Feine Strukturen und seine Helligkeit hinterliesen einen bleibenden Eindruck! Noch ein stückchen Oberhalb sah ich M16, jedoch war dieser nur schwach erkennbar und zeigte wenig Details. Schnell fand ich auch die beiden Kugelsternhaufen M22 und M28.

Zum Schluss warf ich noch einen Blick auf M57 und M13.

Außerdem fand ich noch M27, der zu meiner Überraschung sehr gut erkennbar war und feine Strukturen erkennen lies. Motiviert von diesem Anblick schwenkte ich noch auf Andromeda und beobachtete noch die Galaxy M31.

Als ich merkte dass es schon 3:30 war, beendete ich meine Beobachtungsnacht. Diese Nacht war wirklich perfekt!

Grüße und weitere viele solcher Nächte,

Martin