| Durchsicht: | sehr gut (1) |
| Aufhellung: | gut (2) |
| Seeing: | ausreichend (3) |
| Freis. vis. Grenzgroesse: | 7.0 |
| Temperatur: | 19-13 °C |
| Wind: | kein |
| Bemerkungen: | Schwache Aufhellung Richtung OSO durch Hollabrunn |
Gegen 21:00 kam ich an meinem Beobachtungsplatz an und baute mein Equipment auf.
Als erstes richtete ich mein Teleskop auf Jupiter. Jupiter befindet bsich zurzeit in der Nähe des ca. 4,5mag hellen Sterns Omega Ophiuchi im Sternbild Skorpion. Die vier Jupitermonde (Io, Ganymed, Europa und Callisto) waren sehr gut sichtbar. Heute befanden sie sich nur auf einer Seite zum Planeten. Bei höherer Vergrößerung (166x, 250x) konnte man sehr gut das nördliche Wolkenband und feine Strukturen erkennen. Auf der südlichen Halbkugel konnte ich auch mehrere dunkle und helle Strukturen erkennen.
Als es dann dunkel genug war begann ich mit Deep Sky Beobachtungen. Nur knapp 5° südlich von Jupiter befand sich der Kugelsternhaufen M4. Seine Helligkeit beträgt 5,9mag und er ist schon bei geringer Vergrößerung (75x) gut aufgelöst zu erkennen. Weiter östlich, im Sternbild Schütze, fand ich dann M22 und M28. Zwei sehr schöne Kugelsternhaufen, die mit ca. 125-facher Vergrößerung sehr schön zu beobachten waren. Sehr schön zu beobachten war auch der Lagunennebel (M8) der bei 150-facher Vergrößerung und UHC-Filter feine Strukturen erkennen lies. Knapp oberhalb befand sich der Trifisnebel (M20) der bei 166-facher Vergrößerung und UHC-Filter ebenfalls schön zu beobachten war.
Ein paar Grad oberhald der beiden Nebel fand ich den offenen Sternhaufen M23, der bereits mit geringer Vergrößerung einen schönen Anblick bot. Einen wunderschönen Anblick bot auch wieder der Omeganebel, der mit hoher Vergrößerung und UHC feinste Strukturen erkennen lies. Ebenfalls deutliche Strukturen zeigte M16, der sich knapp oberhalb befand.
Als nächstes suchte ich M13 auf. Der Kugelsternhaufen ist bis ins Zentrum auflösbar, ein toller Anblick. Danach peilte ich den Ringnebel M57 im Sternbild Leier an. Ich versuchte mit UHC- und O3-Filter den Kontrast zu verstärken um mehr Strukturen zu erkennen, aber ich konnte keine Verbesserung feststellen. Den Zentralstern konnte ich leider nicht erkennen.
In der verlängerten Linie M57 und Beta Cygnus im Schwan konnte ich M27 (Dumbbelnebel) finden. Dieses Objekt zeigte bei hoher Vergrößerung und UHC-Filter feine Strukturen.
Da der Mond bald aufging, richtete ich meinen Dobson noch rasch auf die Andromedagalaxie (M31) und ihre Begleitgalaxie.
Gegen 23:15 Uhr stand dann der Mond knapp über dem Horizont. Sofort begann ich meine Kamera vorzubereiten. Als der Mond dann an Höhe gewann machte ich einige Fotos:
Heute Nacht war auch die Milchstraße sehr gut mit freiem Auge zu sehen. Ein selten schöner Anblick, vor allem, weil sie in Richtung Süden bis knapp zum Horizont im Schützen noch gut erkannbar war.
Um 1:25 Uhr beendete ich meine Beobachtungen für diese Nacht.
Liebe Grüße und clear skies,
Martin