Nun war also der Tag des Venus-Transits angebrochen. Die Wetteraussichten waren gut, auch wenn von Westen her Zirrenfelder vorausgesagt worden waren. Von wo aus sollte ich beobachten? Es war gar nicht leicht einen Platz zu finden, wo der Blick auf einen freien NO-Horizont möglich ist und wo man mit dem Auto zufahren kann.
Tage davor hatte ich eine Stelle seitlich vom Kurpark Oberlaa gefunden gehabt, neben einem Feldweg (aber "eigentlich" mit Fahrverbot). Ich entschied mich dann aber zur Sternwarte Michelbach zu fahren, wo der NO-Horizont perfekt frei zu sehen ist. Zudem war dort etwas "Action" zu erwarten, auch wenn es keine öffentlich angekündigte Führung gab.
Um 03:00 war für mich Tagwache, dann 55 Minuten Fahrt
zur Sternwarte, wo ich um 04:45 ankam und nun rasch mein Teleskop aufbaute. Toll war der Blick auf die
aufgehende und noch verzerrte Sonne mit der pechschwarzen Venus oben in der Sonnenscheibe! Es kamen dann doch
etwa 10 Sterngucker hierher zu diesem ganz besonderen astronomischen Ereignis. Der Transit war ein schönes
Erlebnis, auch wenn ab etwa 06:15 die Sonne fast ständig in dünnen Zirrenschichten stand. Auch ein
schönes Sonnenhalo gab es zu bestaunen. Zufrieden trat ich die Rückfahrt an, es hatte sich gelohnt
gehabt, so zeitig aufzustehen!
Günter Jenner, Wien
Sonnenaufgang und mein Vixen Apo-Refraktor 102/900mm
Mein Stellplatz vor der Sternwarte
Doppelfernrohr für Weißlicht und H-Alpha
Im Hof der Sternwarte
In der großen Kuppel
Sternwartenareal
Auch ein 20cm-Dobson zur visuellen Beobachtung stand zur Verfügung
