3. Verfinsterungen

Jupitermonde

 

Bei einer Verfinsterung wandert der Mond durch den Jupiterschatten. Dabei beginnt die Verfinsterung immer im Westen und endet im Osten. Während der Verfinsterung ist der Mond komplett unbeobachtbar von der Erde.

 

3.1. Verfinsterungen


 zurück zur Hauptseite  top

Bei einer Verfinsterung wandert der Mond durch den Jupiterschatten. Dabei beginnt die Verfinsterung immer im Westen und endet im Osten. Während der Verfinsterung ist der Mond komplett unbeobachtbar von der Erde.

Wichtig ist die Lage des Schattens. In einer Jupiteropposition steht der Schatten genau hinter Jupiter (bei Opposition abseits der Knoten der Jupiterbahn kann der Schatten nördlich oder südlich über das Planetenscheibchen hinausragen). Vor der Opposition liegt der Jupiterschatten westlich, nach der Opposition östlich von Jupiter.


 

3.2. Verfinsterungen und Bedeckungen


 zurück zur Hauptseite  top

In maximaler Phase werden Callisto, Ganymed und - in sehr seltenen Fällen - Europa (kurz) zwischen Bedeckung und Verfinsterung sichtbar. Bei Io kann dieser Fall nie eintreten, der Mond umkreist Jupiter in zu geringem Abstand. Meist aber, nahe der Opposition oder auch Konjunktion Jupiters, geht eine Bedeckung direkt in eine Verfinsterung über oder umgekehrt, da Jupiter seinen Schatten überlagert. Verfinsterungen von Callisto können ausfallen, da der Mond über oder unter dem Schatten des Jupiter vorbei wandert.


 

3.3. Beobachtung von Verfinsterungen


 zurück zur Hauptseite  top

Wie bei einer Bedeckung erfolgt auch bei einer Verfinsterung der Ein- bzw. Austritt nicht schlagartig, sondern dauert wegen der Diffusität des Schattens (Halbschatten!) und dem Durchmesser des Mondes einige Minuten, weshalb auch hier Messserien von Vorteil sind.

Man beobachtet über einige Minuten vor bzw. nach der Bedeckung die scheinbare Helligkeit des Mondes, wobei man diese mit der der anderen Monde vergleicht. Dabei verwendet man am besten das Verfahren von Argelander, das auch bei der Beobachtung von veränderlichen Sternen zum Einsatz kommt: Man beschreibt die Helligkeitsdifferenz zu den restlichen Monden (oder auch Hintergrundsternen mit bekannter scheinbarer Helligkeit) in völlig subjektiven Stufen, z.B. "Io eine Stufe schwächer als Europa, zwei Stufen schwächer als Ganymed, eine Stufe heller als Callisto". Diese Messung führt man in regelmäßigen Zeitabständen durch und notiert Zeit sowie Stufen. Später erstellt man aus diesen Informationen die Lichtkurve, sie zeigt genau den Zeitpunkt des völligen Verschwindens (2. Kontakt) oder erstmaligen Wiederauftauchens (3. Kontakt) an. Geübte Beobachter können so diese Kontaktzeiten auf wenige Sekunden genau bestimmen.


 
 zurück zur Hauptseite  top

Astropraxis online ist ein Onlinemagazin als Unterlage und Nachlese zur Astropraxis der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. Alle Inhalte, insbesondere auch Grafiken, sind geistiges Eigentum der WAA. Jede Art der Verwendung, die über private Zwecke hinausgeht, bedarf des ausdrücklichen und schriftlichen Einverständnisses der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie.

© Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie.  Impressum.