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Hohe Wand
Bevorzugtes Beobachtungsgebiet der WAA
Lage
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Die Hohe Wand ist ein rund 1.000m hoher Tafelberg im Süden Wiens, dessen Hochplateau als Naturpark mit zahlreichen Freizeiteinrichtungen erschlossen ist (Gasthöfe, Wildgehege, Aussichtswarten und vieles mehr). Trotz dieser Erschlie´ßung bietet das Plateau auch sehr gute Bedingungen für astronomische Beobachtungen, trotz der Nähe zu größeren Städten wie Wr. Neustadt und trotz der relativen Nähe zu Wien.
Die Erschließung der Hohen Wand als Naturpark hat auch den Vorteil, dass alle Beobachtungsplätze auf guten Straßen, die im Winter geräumt werden, erreichbar sind. Da die Mautpflicht nur am Wochenende und da nur bis 18 Uhr besteht, entfällt sie für astronomische Aktivitäten im Regelfall.
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Bedingungen
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Es gibt keinen einzelnen Beobachtungsplatz, der rundum frei Sicht hat; das ist aber nicht unbedingt ein Nachteil. Vielmehr kann man den Beobachtungsplatz nach den geplanten Aktivitäten auswählen. Vor allem im Winter ist entscheidend, dass es einige Plätze zwischen 900 und 1.100m Seehöhe gibt - bei Hochnebel können die 200m Unterschied schon entscheidend sein. Im großen und ganzen kann man alle Beobachtungsplätze auf der Hohen Wand als recht dunkel einstufen, Deep Sky Fotografie ist bei entsprechendem Wetter jedenfalls problemlos möglich.
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Wetter
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Die Hohe Wand liegt am Übergang von der alpinen in die pannonische Klimazone, wobei meist schon das eher trockene pannonische Wetter überwiegt. Das Hochplateau der Hohen Wand ist, im Gegensatz zu vielen flachen Bergen im alpinen Bereich, nicht anfällig für lokale Nebelbildung und im Winter, bei Hochnebel über den Niederungen, findet man meist einen Platz über der Hochnebeldecke.
Zahlreiche Live-Webcams erleichtern die Entscheidung, ob man hinauf fahren soll oder nicht. Es gibt auch sehr gute, aktuelle Wetterdaten, da die Hohe Wand auch ein sehr beliebter Berg für Paragleiter ist.

Live-Blick Kohlröserlhaus
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Live-Blick Eicherthütte
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Live-Blick Waldeggerhaus
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Live-Blick Kleine Kanzel
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Zufahrt
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Die Zufahrt zur Hohen Wand von Wien erfolgt über die Südautobahn A2.
Bei Wöllersdorf (Exit 38) ausfahren,
B21 Richtung Gutenstein folgen, nach 5,4km links Richtung Dreistetten abzweigen, durch Dreistetten und
Muthmannsdorf, nach ca. 1km rechts zum Naturpark Hohe Wand abzweigen, durch Gaaden und Stollhof
den Wegweisern zum Naturpark Hohe Wand folgen zum Beginn der Mautstraße auf die Hohe Wand.
Unter der Woche oder ab 18 Uhr entfällt die Mautpflicht. Achtung, bei der Auffahrt auf das
Plateau gibt es einige sehr enge, steile und unübersichtliche, daher gefährliche Kurven.
Größere Kartenansicht
Auf dem Hochplateau führt ein dichtes Straßennetz zu den einzelnen Beobachtungsplätzen.
Die Straßen sind mitunter steil, aber auch im Winter geräumt bzw. gestreut.
Unsere Beobachtungsplätze liegen alle im südlichen, höheren Teil des Plateaus.
Größere Kartenansicht
Detailplan Hohe Wand. A: Mautstelle, B: GH Postl, C: Waldeggerhaus, D: Parkplatz Wildgehege, E: Kleine Kanzel
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Ausgewählte Beobachtungsplätze |
Wir haben vier Plätze genauer untersucht und empfehlen diese, je nach geplantem Beobachtungprogramm.
Gasthof Postl
Der Gasthof Postl ist eines der Zentren auf der Hohen Wand, vor allem für Paragleiter. Die ausgedehnten Wiesen rund um den Gasthof erlauben aber auch astronomische Beobachtungen, der Gasthof stört kaum; der Blick ist von Osten über Süden nach Westen frei, aber auch im Norden kann man durchaus beobachten, wenn auch nicht bis zum Horizont. Stromversorgung: Nach Absprache mit dem Wirt kann Strom aus der Steckdose bezogen werden, ca. 100 bis 150m Kabel sind aber erforderlich.
 Gasthof Postl |
 Einer der Beobachtungsplätze |
 Panorama von Südosten nach Nordwesten
Waldegger Haus
Wer etwas höher hinaus möchte oder freien Horizontblick von Süden nach Nordwesten braucht, findet beim Waldegger Haus einen herrlichen Beobachtungsplatz. Das Haus selbst stört allerdings etwas, da es am Abend mitunter doch beleuchtet ist.
 Waldegger Haus |
 Das beeindruckende Panorama |
 Panorama von Süden nach Nordwesten
Parkplatz Wildgehege
Ein sehr dunkler Beobachtungsplatz, aber ohne Horizontsicht. Ideal für Deep Sky Beobachtungen in größerer Höhe. Mit einer Seehöhe von etwas über 1000m auch ziemlich sicher vor Hochnebel. Zwar nahe an der Straße gelegen, doch die ist in der Nacht praktisch nicht befahren. Der Parkplatz ist sehr weitläufig, also auch durchaus für Teleskoptreffen geeignet.
 Hier gibt es sogar Toiletten! |
 Rundum schirmt Wald jegliches Licht ab |
Einziges Problem in der Nacht ist der Cola-Automat am Besucherzentrum des Wildgeheges; ortskundige Beobachter hängen ihn einfach mit einer Decke zu!
Kleine Kanzel
Am Ende der Straße über das Plateau liegt die kleine Kanzel. 1065m hoch, höher geht es (auf Straßen) nicht. Letzte Chance gegen den Hochnebel, und nur aus diesem Grund haben wir den Platz gewählt. Der Parkplatz vor der Hütte ist abschüssig und genau im Süden steht die Hütte. Sie ist in der Nacht geschlossen, die Horizontsicht leidet aber enorm. Tipp: An der Ostseite des Parkplatzes (also links, wenn man hinauf kommt) liegt eine in der Nacht nicht befahrene Einfahrt zu einem Wirtschaftsgebäude und bietet einen ebenen Stellplatz für 3 - 4 Teleskope (linkes Bild, ganz links am Rand). Dort gibt es auch gute Horizontsicht von NE bis S.
 Kleine Kanzel: Blick nach Süden ... |
 ... und nach Norden |
Koordinaten:
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Länge: 16° 01' (16.017°) Ost
Breite: 47° 50' (47.833°) Nord
Seehöhe: 1065m
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Links:
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Übernachtung
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Übernachtung ist auf der Hohen Wand wegen der Nähe zu Wien an sich nicht notwendig, aber in den zahlreichen Gasthöfen und Schutzhütten auch kein Problem.
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Lage |
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Bedingungen |
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Wetter |
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Zufahrt |
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Übernachtung |
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Unsere Beurteilung: Insgesamt ein gut (ein "sehr gut" kann
an keinen Beobachtungsplatz im Osten Österreichs
vergeben werden, aus Wettergründen und weil immer
irgendwo Licht stört) mit einigen Nuancen auf und
ab für die einzelnen Plätze.
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