Beobachtungsbericht, 2. 8. 2000

Name: Alexander Pikhard, Natalie Ebner, Daniela Pikhard u.v.a. vom Astroteam Mariazellerland

Email: apikhard@eunet.at

Datum: 2. 8. 2000, 20.30 bis 21.30 MESZ

Ort: Raiffeisen-Volkssternwarte Mariazell

Instrument: 16" Meade LX-200

Bedingungen: 99% bewölkt durch heranziehende Gewitterfront.

Nach zwei wundervollen Beobachtungsnächten in Falkenstein und einem (fast) wolkenlosen Tag riskierten wir die Fahrt nach Mariazell, um auch auf der Sternwarte zu beobachten. Doch sollte uns wiederum der Wetterbericht in die Irre leiten. "Einige Gewitter über den Bergen der Obersteiermark lösen sich allmählich auf, der Donnerstag (3. 8., Anm.) wird zunächst noch sonnig." Doch schon bei der Fahrt über das Niederalpl erblickten wir das Übel in Form einer massiven Gewitterfront, die sich sicherlich nicht mehr auflösen würde.

So blieb in Mariazell der Blick zum Mond, und die drei Tage alte Sichel zeigte trotz lausigem Seeing die schöne Kraterkette Langrenus - Vendelinus - Petavius - Furnerius. Das allerletzte Wolkenloch, zunächst noch recht groß, lag in Richung Mond - hiervon gibt es ein paar stimmungsvolle Bilder:

Die drohende Gewitterfront
Die drohende Gewitterfront nähert sich rasant. Nur der Mond guckt noch durch ein Wolkenloch.

Ein Blick durchs Fernrohr
Ein blick durch's Fernrohr, doch wohin? Rundherum ist es schwarz...

Blick zum Mond
Noch ist das Fernrohr auf den Mond gerichtet, doch bald wird die Kuppel geschlossen.

Mond im Wolkenloch
Schließlich sollten die Wolken auch den Mond zudecken, und es begann zu blitzen und donnern!

Doch dann wurde es schwarz. Über dem Hochschwab zog ein schweres Unwetter mit vielen Blitzen auf, und bald war ganz Mariazell von Gewitterzellen eingekreist. Wir entschieden uns zur Heimfahrt, obwohl der Vereinsabend sicherlich sehr lustig geworden wäre. Den Unwettern konnten wir allerdings nicht mehr entkommen. Sie begleiteten und bis nach Mürzzuschlag und daheim in Falkenstein hatte uns die Front auch schon, wenn gleich abgeschwächt, erreicht. Es sollte in dieser Woche nicht mehr schön werden. Soviel zum Thema Wetterbericht.

Alexander Pikhard