Am Abend des 20. August stellte ich mein C8 nach langer Pause wieder einmal im Garten auf. Es war ein sehr warmer Abend, sodaß das Rohr sich eher erwärmen als auskühlen mußte. Der Himmel war leicht dunstig, doch ich versuchte trotzdem M27. Nun, die Stelle war schnell gefunden, doch da war kein Nebel. Dann probierte ich den O3 Filter (26mm Celestron Okular) und plötzlich war der Hantelnebel ganz deutlich mit seiner Sanduhrform zu sehen. Gegen Stadtlicht wirkt dieser Filter grandios. M57 war sowohl mit als auch ohne O3 Filter deutlich zu sehen. Danach beendete ich meine Abendbeobachtung. ich ließ da C8 stehen, denn ich wollte das Fernrohr erst in der Nacht verwenden. Nachdem ich schon in den vorangegangenen Nächten Jupiter und Saturn durch das Fenster bewundert hatte, wollte ich sie nun endlich wieder im Fernrohr sehen. Pünktlich um 3.00 Uhr Früh wachte ich auf (Schlafstörungen können auch ihre guten Seiten haben) und ging in den Garten. Die Luft war nun sehr klar. Das Seeing sehr gut, sodaß starke Vergrößerung möglich war. Jupiter: 10 mm Pentax Okular - nördliches Äquatorialband stark mit einigen Verdickungen, darüber ein dünnes Band; südliches Äquatorialband sehr schwach aber durchgehend, südlich davon ein deutliches weißes Band. S-Pol etwas dunkler. Saturn: 10 mm Pentax Okular - Bild ist ziemlich ruhig; Cassiniteilung rundherum zu sehen; am Innenrand des Rings in den Beugungen eine diffuse, dunklere Zone (Enketeilung?); Ringschatten, Schatten des Saturn auf dem Ring - letzterer scharf, wie gezeichnet. Ein Wolkenband auf dem Saturn andeutungsweise sogar mit Strukturen; vier Monde sind deutlich zu sehen, zwei weitere sehr schwache Punkte könnten auch noch Monde sein (oder auch nicht?). Ich konnte mich besonders an Saturn nicht satt sehen. Es war einer der schönsten Saturnanblicke, die ich bis jetz
t hatte.
|