Reisebericht

Namibia, 13. - 25. 05. 2004

20040513hha00.html

Beobachter:Harald Hartl
Datum:13. - 25. 05. 2004
Ort:Namibia
Instrument:
Bedingungen:

Bericht:

WAA-Reise: Kometenzeit in Süden Afrikas (13.-25.5.2004)

13.5.: Vorbereitungen Heute ist es höchste Zeit zum Packen. Außerdem noch schnell unser Reserve-Handy (Wertkarte B-free) für Roaming-Netzzugang im Ausland öffnen lassen, da ich gestern erfahren hatte, dass mein T-Mobile-Handy in Namibia mangels Roaming-Abkommen nicht funktionieren würde. (Nun sind Telefonate in Namibia und nach Österreich möglich)

Für die Autofahrt nach München habe ich bei Tahir Saban (auch aus Baden) eine Mitfahrgelegenheit gefunden. Vor 13 Uhr wollten wir abfahren, daher bleibt wenig Zeit für Optimierungsüberlegungen zum Reisegepäck (besser zuviel als zuwenig auch für die geplanten Ausflüge und die angekündigten +Winterkalten Nächte+; ich war ja noch nie in Namibia). Später erfahre ich, dass alleine mein Koffer ohne Bordcase und Fototasche 29 kg wiegt (gut, dass man mit der LTU-Card 30 kg + Sondergepäck aufgeben darf)! Schnell ein kleiner Lunch mit Frau und Tochter und dann fuhren wir schon los. Nach problemloser Fahrt über Passau waren wir um 17.30 am Urlauberparkplatz München angekommen. Mit dem Zubringerbus waren wir bald beim Terminal A, wo erst ca 10 Mitreisende unserer WAA-Gruppe warteten. In der nächsten Stunde begrüßten wir das Gros der Teilnehmer und das Gepäck wurde vorgescannt und als ok gekennzeichnet. Ca. 2 Stunden vor Abflug checkten wir an 3 Schaltern, trotz in Summe etwas zuviel Übergepäck problemlos ein. Dann wurde noch unser Handgepäck und wir gründlich beim Abfluggate C10 gescannt; einige mussten sogar ihre Bergschuhe (mit Metalleinlagen) ausziehen. Um 21.45 flog unser LTU-Airbus planmäßig ab.

14.5.: Ankunft in Namibia und 1. Beobachtung auf Hakos Unser Flug erreichte zwar pünktlich nach ca. 10 Stunden Windhook, doch war bei der extremen Platzenge zwischen den Sitzen und den wenigen freien Plätzen nur ein Dahindösen in wild zusammengedrängten Schlafstellungen mit ständigen Druckpunkten möglich. Beim Bordfrühstück waren jedenfalls nur unsere Körperteile eingeschlafen. Dafür war das Check-in und die Gepäckausgabe am Flughafen +Hosea Kutako+ wieder unproblematisch und um 9 Uhr hatten wir bereits alles Gepäck und Astro-Sonderausrüstung in die 3 Busse/Jeep von Hakos eingeladen. Unsere Gastgeber von Hakos unternahmen mit uns noch eine kleine Stadtrundfahrt mit Fotopausen in Windhook (1/2 Stunde vom Airport; 1600m hoch gelegen); zB zum +Ausspannplatz+, der noch deutsch benannt ist (früher zum Pferdeausspannen). Dann ging es weiter über den Kupferbergpass über die immer wieder plattgewalzte Schotterhauptstraße C26 zur ca 140 km entfernten Hakos-Farm. Dazwischen gab es Vögel, Webervogelnester, Springböcke, und Sträuße, aber nur selten andere Autos zu sehen und keine Siedlung.

Wir kamen zu Mittag auf der sonnigen Farm an. Obwohl total entlegen (1830m) am Fuße der Hakosberge und im Angesicht des Gamsberg-Plateaus, gibt es dort viel Komfort, familiäre Betreuung und gute Verpflegung. Um 12 Uhr begaben wir uns zum Mittagsbüfett, räumten dann die zugeteilten Zimmer mit unserem Gepäck voll und die unter uns mit viel Astroausrüstung bauten anschließend gleich alles für den 1. Beobachtungsabend auf. Vor den Abendbüfett um 17.30 machte ich noch eine Fototour durch die Farm und vorbei an der privaten IAS-Sternwarte und den Farmarbeiterhäusern bis zum angeschlossenen Campingplatz (mit Dusch/WC-Hütten). Zu bestaunen gab es die hügelige, in der Ferne bergige, rötliche Landschaft, die 5cm großen schwarzen Grillen und andere Käfer, die verschiedenen Farmtiere und die teilweise mühsamen Astroaufbauten und +Verkabelungen vieler Teilnehmer ( mit meinem 15x70 Feldstecher+Stativ hatte ich es da natürlich leicht). Beim Abendessen wurde es schnell stockdunkel und die Venus beleuchtete uns bereits über die N-seitige Terrasse die 3 Tische, die unsere WAA-Gruppe belegte (neben dem Indoor-Schwimmbad).

1. Beobachtungsabend mit Komet: Im Freien gab es nun überall auf den Gebäudeterrassen, im Hof und davor hektisches Treiben und zT langwierige Einstellarbeiten. Letztlich hatten aber alle an den ca. 15 Teleskopen Erfolge zu vermelden. Der Sternenhimmel ist schon freisichtig und mit dem Fernglas eine Wucht. Die Milchstraße erscheint viel heller und klarer als in Mitteleuropa mit allen Dunkelgebieten (wie zB Kohlensack). Viele Sternbilder, wie das Kreuz des Südens oder die Magellanschen Wolken waren für mich neu. Der Orion-Nebel war, obwohl schon tief, unheimlich hell und klar (sowohl im Fernglas, als auch bei Kollegen im Teleskop inkl. Trapez) und der Komet C2001 Q4 stand hoch am Himmel. Der lange Staubschweif war eigentlich am Besten im Fernglas zu sehen, bei Kollegen am Notebook aber auch mit dem Gasschweif. Meteore sah ich an diesem Abend 2 mal den Kometen kreuzen, überhaupt gab es viele Sternschnuppen! Ich hatte also bald sehr viel Tolles gesehen, auch beim Herumwandern bei Kollegen und begab mich daher nach der schlafarmen Flugnacht weit vor Mitternacht hundemüde zu Bett.

15.5.: Erholung auf der Gästefarm Zum guten Frühstück mit Müsli etc. waren um 8.30 bereits mehrere unserer Gruppe am Tisch und erzählten, dass einige in der Nacht nochmals aufgestanden waren, um den anderen Kometen um 5.30 aufgehen zu sehen; Hochachtung vor diesem Antrieb. Vormittags wanderte ich dann mit Fototasche etc. bis zur Farmabzweigung die Zufahrtsstraße hinauf, von wo man weite und tiefe Blicke über das gesamte Farmgelände, die Berge und bis zur Wüste hat. Anschließend genoss ich ein Sonnenbad und das schön gelegene kleine Schwimmbad der Farm (meine Winterbekleidung habe ich wohl trotz kühler Abende umsonst mitgenommen). Nach etwas Lesen gab es zum Abendessen diesmal würziges Gamsbockfleisch vom Grill. Der abendliche Sternenhimmel hielt uns diesmal ausgeruht wesentlich länger, obwohl später auch mehr Wolken aufzogen.

16.5.: Auf einsamen Wegen zu den Naukluft-Bergen Rucksackpacken, denn heute um 13 Uhr fuhren wir zu zwölft mit VW-Bus und Jeep mit den Gastgebern Waltraut und Friedhelm in Richtung der wilden Naukluftberge ab. Auf unserem Weg dorthin waren mehrere Orte eingezeichnet, doch waren dies nur einzelne Farmen: Nauchas mit angeschlossener Polizeistation und Solitaire mit Tankstelle. Dazwischen lag noch die 22 Prozent steile Abfahrt vom Spreetshoogte Paß über ca 500 Höhenmeter mit wunderbaren Aussichten. Danach fuhren wir zwischen den Bergen, entlang ausgetrockneter Flussläufe und über unzählige trockene Furten. Gelegentlich sah man sogar kleinere Teiche in der Nähe von Farmen. Einige große Webervogelnester, Rinder- und Pferdeherden, einzelne Springböcke konnten wir fotografieren und sogar ein Zebra galoppierte einige Kilometer am Hang parallel zu uns. Endlich nach 4,5 Stunden Fahrt hatten wir die endlosen Schotterstraßen mit dem ständigen Rütteln hinter uns und kehrten auf 1000 m bei der Betesda-Guestfarm ein. Morgen wollten wir bereits um 5 Uhr aufbrechen, deshalb noch einige Blicke durch mein mitgenommenes Fernglas, auch wieder auf den eindrucksvollen Kometen und dann begaben wir uns auf die komfortablen Zimmer.

17.5.: In den Dünen und Canyons Zunächst 40 km nach Sesrein, zum Eingang des Nationalparks, wo die Autos genau bei Sonnenaufgang eingelassen werden und dann nochmals 60 km über asphaltierte, aber sehr schlaglochreiche Straßen bis zum Ende des ausgetrockneten Flusses nach Sossousvlei. Bereits um 8.30 konnten wir nun bei tollen Hell-Schatten-Grenzen in diese extreme Wüstenlandschaft vorstoßen. Mitten in den Dünen wachsen dort, wo der Fluss versiegte, Bäume und Sträucher,; daneben allerdings 300m hohe rote Sanddünen. Einige, auch ich bestiegen diese Dünen mühsam immer wieder zurückrutschend, aber dafür wurden wir durch einmalige Tief- und Rundblicke belohnt. Nach 1,5 Stunden ging es zu weiteren interessanten Plätzen, darunter auch der berühmten, schönen Düne 45, die nun schon in arger Mittagshitze bestiegen wurde.

Nahe den Parkausgang liegt der Sesrein-Canyon, der von der Ebene kaum zu erkennen ist, aber nach Abstieg in die engen Schluchten eine hochinteressante Landschaft aus Gesteinskonglomeraten, Vogelbrutstätten in unzähligen Höhlen und sogar eine kühle Wasserstelle bietet. Am Canyoneingang stärkten wir uns mit den mitgenommenen Nudeln und Klöpsen etc. bevor wir über eine andere Strecke: Solitaire + Goumb-Pass/Canyon + Gamsberg-Pass die lange Heimreise antraten. Müde, aber zufrieden kamen wir gerade recht zum Abendessen auf die Farm und konnten dann bei klarem Wetter auch wieder der Astronomie nachgehen.

18.5.: Lange Hitze bis zur kalten Küste Heute fahren wir wieder mit Waltraud mit Bus und Verpflegung und diesmal Walter (ihrem Vater, der schon auf der Nebenfarm geboren wurde) mit dem AllradJeep bereits um 10 Uhr los. Über den Gamsbergpass, der noch auf Hakos-Land liegt, ging es mit tollen Tiefblicken 800 m hinunter bis zur endlosen, scheinbaren Ebene, die aber nochmals stetig 1000 m bis zur Küste fällt. Nach einer Mittagsrast an einem bewaldeten Rastplatz nahe der Hauptstraße mit einigen Trappen und vielen Fliegen, ging es durch die bereits jetzt mondähnliche, heiße Landschaft, an diversen bizarren Steinfeldern zu einer ganz besonderen Pflanze, der krakenartigen Welwitschia mirabilis. Diese blüht mitten im Sand obwohl sie eigentlich kein Wasser speichern kann.

Dann erreichten wir bald die schöne Provinzstadt Swakomund, wo alte Bürgerhäuser und Shops zum Verweilen einladen. In kurzen 1,5 Stunden Aufenthalt bis zu Geschäftsschluß um 17 Uhr, konnte ich das berühmte Kristallmuseum leider nur mehr im Eingangsbereich bewundern. Dafür konnte ich für die Familie Mitbringsel aus Kudu und Straußenleder aussuchen. Nachdem wir 15 uns beim Leuchtturm wieder getroffen hatten, fuhren wir zum Stadtrand zur Hotelpension und wanderten dann zu Fuß zu einem sehr guten Fischrestaurant, wo wir verschiedene Meeresspezialitäten aber auch Krokodilschwänze oder Schneckensuppe gemeinsam mit gutem Südafrikanischem Wein genießen konnten.

19.5.: Unter Robben, Pelikanen und Austern Frühmorgends (2 hatten verschlafen) fuhren wir über die ausnahmsweise asphaltierte Küstenstraße nahe der alten Eisenbahntrasse und vorbei an nicht weit entfernten Flamingo-Herden nach Walvis Bay, das erst 1995 von Südafrika zu Namibia kam. Am dortigen großen Hafen stiegen wir in ein kleineres Motorboot, wo uns sogleich nach dem Ablegen Flamingos besuchten, die vom Bootsführer ebenso wie Möven mit Fisch gefüttert wurden und daher direkt bei uns tolle Flugszenen boten. Zweimal kamen sogar Robben direkt auf unser Boot und wir konnten ihr unter der Oberfläche trockenes Fell fühlen. In insgesamt 3,5 Stunden erreichten wir die Landzunge mit den hunderten putziger Robben, Kormoran-Kolonien auf Austernbank-Holzinseln und begegneten mehreren Delfingruppen. Nach diesen wirklich einmaligen direkten Tierkontakten wurden uns noch an Bord Fischspezialitätshappen und frische Austern mit Essanleitung und Champus geboten.

Somit war es bereits nach 14 Uhr, als wir nach einem guten Kaffee am Festland in der ehemaligen Waalfängerstadt wieder die Heimreise durch die Sanddünen, Salzgewinnungsstätten und vorbei am örtlichen Flugplatz antraten. Weiters hatten wir noch einige nahe Tierbegegnungen mit verschiedenen Böcken, einem Fuchs oder Schakal und in der Abenddämmerung am Gamsbergpass tauchte direkt vor uns ein großer Kudubock auf, der zur Freude der Fotographen sich nur ganz langsam entfernte. Auch den Sonnenuntergang konnten wir dort heute filmen, ein tolles Erlebnis vor Eintreffen auf der Farm um 18 Uhr. Abends gab es heute Wolken, tagsüber hatte es auf Hakos sogar etwas geregnet; daher Zeit zum Regenerieren.

20.5.: Erholungstag und Köcherbäume Nach den 2 wunderbare, aber doch anstrengenden langen Ausflügen war Erholung mit Lesen in der Sonne angesagt; zu Mittag hieß es aber überraschend: nachmittags gibt es den Köcherbaum-Trip. Weniger als 1 Stunde war die Anreise zunächst zum Gamsbergpass, aber dann plötzlich über wahrlich unwegsames steiles Gelände, das nur mit Allrad zu bewältigen war. Nach ausgiebigem Schüttel-Test unserer Bandscheiben stiegen wir bei einem gemauerten Brunnen, der noch zu Hakos gehörte, aus und kletterten nun den Berg hinauf, zu vielen besonderen Pflanzen, von denen ich mir einige kleinere Stücke mitgenommen habe und so auch meiner Familie einen Eindruck geben konnte. Meist trocken und stachelig, werden diese Pflanzen der Dornenbuschsavanne aber teilweise nach Wasserberührung wieder grün! Eine Besonderheit sind auch die blühenden Köcherbäume, die oben wie Aloen aussehen und deren trockener Stamm unvermutet leicht ist, da er intakt viel Wasser speichert. In einem Wasserloch im Felsen fanden wir einen bestialisch stinkenden, dort wohl abgestürzten Bock liegen. Abends auf der Farm versperrten dann zunächst boshafte Wolken wieder einen Teil des Sternenhimmels (u.a. auch den 2. Kometen). Diesmal war ich um 5.20 zur beginnenden Dämmerung bereits draußen, doch bis zum rotschattierten Sonnenaufgangsfoto dauerte es noch bis 6.30.

21.5.: Abenteuer Gamsberg Wiederum gibt es ein Abenteuerangebot, das man nicht ablehnen darf, daher heißt es ohnedies früh aufstehen und um 9 Uhr ging die Fahrt los. Ich entschied mich für den gut bekannten Jeep und wir fuhren ca. + Stunde hinter dem alten +Safari-LKW+ mit 3 Sitzbänken und Dachplane, als dieser plötzlich stoppte (die Aufhängung der Kardanwelle hatte sich gelockert). Nach Ersatzteilanforderung von der Farm per Handy konnten sie dann mit einer Stunde Verspätung weiterfahren.

Unser Jeep fuhr aber gleich weiter, bezahlte auf einer entlegenen Farm die +Maut+ für die sonst gesperrte Gamsbergstraße und durfte nun diese +Straße+ befahren. Nun ging es wirklich steil und abenteuerlich auf nur 2 schmalen Betonspuren für die Reifen oder unwegsam immer höher hinauf auf den 2300 m hohen Gamsberg. Das Gipfelplateau erreichten wir mit einer letzten Kehre und mit fast 50 Prozent Steigung um 11 Uhr. Wir konnten nun bei weitem Ausblick auf die bizarren Berge und die zum Teil nur hier wachsenden Pflanzen (Korbblütengewächse und Fächerzwiebel, die Wunden heilen soll) auf den Safari-LKW warten. Als wir den LKW kommen sahen, fuhren/gingen wir über die 2 km lange Gipfelebene, vorbei am Handysender, den IAS-Astrogebäuden (ehemals Max Plank) bis zum Ende, zum Rastplatz mit enormen Tiefblicken, wo wir nun endgültig auf den 2. Wagen warteten und dann uns gemeinsam mit dem Mitgebrachten stärkten. Am Rückweg gab es Fotohalte, die Besichtigung der benachbarten Heimatfarm von Walter Straube und letztlich lief noch ein Schakal 50m vor uns die Fahrstraße entlang, nahe an Ziegen, Pferden und Kuhherden.

Zurück auf Hakos sahen und fotografierten wir heute die beinahe Begegnung von Venus und Mond im Sonnenuntergang und danach. Als weitere Besonderheit bereite Angelika Eder heute köstliche Palatschinken zu. In der heutigen klaren Sternennacht musste man sich den Schlaf gut einteilen.

22.-23.5.: Wanderungen Gleich um 8 Uhr marschierte heute eine 4er-Gruppe (nach Wegberatung durch Walter Straube) Richtung Hakosberge (laut Walter 4-8 Stunden; Hochachtung vor diesem Ergeiz!). Ich machte nur kleinere Wanderungen zum +Aussichtsberg+ abseits des Weges zu den Bergen mit super Fernblick, obwohl nicht höher als die Farm, und dann noch in die andere Richtung zur Pumpenstation, vorbei an verschiedenen bunten, fliegenden Heuschrecken. Abends wieder eine tolle Sternennacht.

Tags darauf marschierten wir dann zu dritt zum Handymast (mit Fotohalten doch 2 Stunden hin und weniger als 1 Stunde im Laufschritt zurück). Am Nachmittag mussten wir leider bereits zusammenpacken zur Abreise Richtung Windhook morgen früh. Meine alten Halbschuhe mussten dem Platz für verschiedene Pflanzen, Steine und Mitbringsel im Koffer weichen, ein einheimischer Farmarbeiter, dem ich sie schenkte, freute sich sehr darüber. Mein Blitzgerät war auch schon alt und groß, dieses vermachte ich den Gastgebern/Straube.

24.-25.5.: Windhook und Rückkehr Als 6er-Vorhut brachen wir bereits morgends nach Windhuk/Windhoek (je nach Schreibweise) auf (der Rest der Gruppe folgte nach Mittag. Da wir somit bereits um 12 Uhr in Namibias Hauptstadt waren, konnte ich ausgiebig vielfältige Eindrücke der Stadt gewinnen / verewigen und Shopping machen. Interessant ist zB der +explodierte+, angreifbare Komet in der Fußgängerzone, die Vielfältigkeit der dortigen Menschen, die unzähligen Holzschnitzereien der Straßenhändler, der alte Bahnhof mit verschiedenen Zugfahrzeugen und auch ein Shop, wo man einerseits preiswert diverse Flohmarktware erhält aber andererseits auch selbst zB ein kleines Radio durch Namibia-$ ersetzt bekommt! Ein Internetcafe im Zentrum bot für 10 N$ für 1 Stunde wieder die Möglichkeit Mails zu lesen (erstmals nach 2 Wochen; auf Hakos war dies praktisch unmöglich). Nach Sonnenuntergang trafen wir uns alle wieder im Zentrum, um gemeinsam ein letztes Abendessen in einem netten Biergarten am Stadtrand einzunehmen und nochmals über alle Erlebnisse zu plaudern.

Morgends mussten wir von unserer Pension am Stadtrand, wo wir großteils untergebracht waren, bereits um 5 Uhr aufbrechen, um rechtzeitig genug am Flughafen zu sein. Aber es schien zumindest 1 Teilnehmer zu Fehlen (einige Teilnehmer hatten die Reise ja noch bis zum Wochenende verlängert); wir machten zwar im Hof der Pension einigen Lärm, wussten aber keine Zimmernummern und so hieß es auf einmal: +wir müssen nun los+. Der Flughafen wurde so weitaus rechtzeitig erreicht und wir hatten bereits mit dem Einchecken begonnen, als mit 1 Stunde Verspätung per Taxi die 2 fehlenden Teilnehmer eintrafen. Ende gut, alles gut; sie hatten den Wecker irrtümlich zu spät gestellt und uns auch nicht abfahren gehört, aber nun waren sie doch noch rechtzeitig da. Der Rückflug unter Tags war letztlich angenehmer als in der Nacht, wohl auch, da man vom Fenster aus weite Teile Afrikas überblicken konnte und so erreichten wir abends München, wo auch alles Gepäck unversehrt ankam. Die weitere Rückreise unternahmen wir wieder individuell (wir 2 mit dem PKW; Dank an Tahir) und so ging eine wirklich lohnende Erlebnisreise zu Ende (nochmals Danke an Robert, den Organisator!).

Harald Hartl (haraldh1@yahoo.de )