Deep Sky Warm Up

Hakos/Namibia, 14. 05. 2004

20040514api21.html

Beobachter:Alexander Pikhard, Günther Eder
Datum:14. 05. 2004
Zeit:21.00 bis 00.30 Namibia-Ortszeit
Ort:Gästefarm Hakos, Namibia
Instrument:Celestron 8, StarlightXpress MX916
Bedingungen:
Durchsicht:exzellent (1+++)
Aufhellung:extrem gut (1++)
Seeing:gut (2)
Freis. vis. Grenzgroesse:7.0
Temperatur:+12°C
Luftfeuchtigkeit:extrem trocken
Wind:kein
Bemerkungen:wolkenlos
Bericht:

Schon die erste Nach hier auf Hakos ist einmalig gut. Kein Wind, recht milde Temperatur, wolkenlos, eine Himmelstransparenz, wie man sie nur an wenigen Orten der Erde findet. Einziger Wermustropfen: Die Spuren der Zivilisation werden merkbarer, der Lichtschein von Windhoek ist merkbarer als vor zwei Jahren, aber so tief, dass er nicht stört (aber ein "+" bei der Aufhellung hat's gekostet).

An diversen Rohren gibt's ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie Omega Centauri. Ich habe vor zwei Jahren schon die meisten dieser wunderschönen Objekte beobachtet und fotografiert, doch heuer betrete ich Neuland: Die schönsten Objekte sollen in Farbe aufgenommen werden. Das C8 wird, wie schon vor zwei Jahren, auf f/6.3 verkürzt, und los geht es.

Die Aufnahmen in diesem Bericht sind schnelle Erstausarbeitungen. Die endgültige Ausarbeitung des enormen Datenmaterials wird noch lange in Anspruch nehmen und wir werden die schönsten Bilder nach und nach veröffentlichen.

Ich beginne mit Eta Carinae und nehme den Kernbereich des Nebels mit 4 x 3 Minuten pro Farbkanal auf.


Eta Carinae, Kernbereich, 4 x 3 Minuten pro Farbkanal

Schon die Rohbilder zeigen sehr viele Details, aber der Detailreichtum des ausgearbeiteten Bildes (hier in Originalgröße) ist wirklich beeindruckend. Man beachte die Details in der zentralen "Blase" und die auffällige Globule darunter (mit rotem Protostern an der Spitze) sowie die dunklen Globulen rechts unten unterhalb des sehr dichten Sternhaufens.

Mein zweites Ziel ist Omega Centauri, der jetzt auch schon sehr hoch steht. Auch hier wieder die gleiche Kompositaufnahme in der gleichen Konfiguration.


Omega Centauri, 4 x 3 Minuten pro Farbkanal

Auch wenn die Aufnahme noch immer nicht den visuellen Eindruck dieses Objekts wiedergeben kann, hübsch ist sie trotzdem.

Die enorme Müdigkeit nach insgesamt mehr als 24 Stunden Reisezeit, davon 4 im Auto, 11 im Flugzeug und dann noch Wartezeiten und Transfers, lassen mich trotz makellosem Himmels diese erste Runde beenden.