Venus am Taghimmel

Köszegpaty, Ungarn, 16. 05. 2004

20040516wva19.html

Beobachter:Wolfgang Valentin
Datum:16. 05. 2004
Zeit:19.45 bis 20.10 MESZ
Ort:Köszegpaty, Ungarn
Geogr. Länge:16°39' O
Geogr. Breite:47°19' N
Seehöhe:
System:
Instrument:freisichtig
Bedingungen:

Durchsicht:sehr gut (1)
Wind:leicht

Bericht:

Gegen 13 Uhr bin ich bei strömendem Regen aus der Steiermark aufgebrochen, um einer abendlichen Einladung nach Ungarn zu folgen. Dementsprechend unvorbereitet wurde ich dort von einem wolkenlosen, glasklaren Himmel empfangen. Gegen 19:45 kam mir die Idee, nach Venus Ausschau zu halten. Die Sonne stand noch deutlich über dem Horizont der Ungarischen Ebene, eine Tagsichtung war daher möglich. Fernrohr oder Feldstecher hatte ich keinen mit, um die Peilung für die freisichtige Beobachtung vorzubereiten. Unter Zuhilfenahme eines nahen Hausdaches verschaffte ich mir terrestrische Bezugspunkte, wie sie mir von meinem Beobachtungsplatz daheim vertraut sind, und konnte schon nach wenigen Minuten ein recht deutliches Lichtpünktchen erfassen, das in seiner Erscheinung einem hochfliegenden Flugzeug ähnelte. Nach einigem Zuwarten war jedoch eine Verwechslung auszuschließen. Ich holte meine Frau aus einiger Entfernung hinzu, und nachdem auch sie die Venus entdeckt hatte, stellte ich die Zeit mit genau 20:00 Uhr fest. Um 20:10 Uhr zeigte ich noch einem weiteren (astronomisch vollkommen unerfahrenen) Gast das Phänomen. Zu diesem Zeitpunkt war Venus bereits kinderleicht auszunehmen, sodaß er sie schon selbst gefunden hatte, bevor ich ihn noch fertig "eingewiesen" hatte.

Zu Hause habe ich zunächst die Koordinaten des Beobachtungsortes mit dem Encarta Weltatlas auf 1 Bogenminute genau und mit einem Planetariumsprogramm sodann die Sonnenhöhe um 20:00 Uhr mit rund 3°, sowie die Helligkeit der Venus mit -4,4mag und deren Höhe mit rund 29° ermittelt.

Wolfgang Valentin