| Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||
| Datum: | 06. 06. 2004 | ||||||||
| Zeit: | 14.00 bis 15.30 MESZ | ||||||||
| Ort: | Wien 12 | ||||||||
| Instrument: | 12" Meade LX-200, Refraktor 50/600mm, Philips ToUCam Pro | ||||||||
| Bedingungen: |
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| Bericht: |
An sich bin ich ein erfahrener Beobachter, aber ein paar Sachen gehören trotzdem ausprobiert vor so einem wichtigen Ereignis wie dem Venustransit. Insbesondere geht es darum, Ein- und Austritt mit der WebCam im Video festzuhalten. Am grossen Rohr mit 3m Brennweite ist mir das Feld zu klein, das Risiko, die Venus vor allem beim Eintritt nicht rechtzeitig zu finden, zu gross. Ausserdem wollen ja vielleicht Besucher durch das Rohr schauen. Also montiere ich einen Veteranen, einen kleinen Refraktor, der vor vielen Jahren eines meiner ersten Fernrohre war, huckepack. Das technische Setup braucht einige Zeit, bis die Sache mechanisch optimiert ist. Mit einer Brennweite von 600mm bekomme ich zwar auch nur einen Teil der Sonne ins Bild, ein gutes Drittel, aber dieser Maßstab sollte eigentlich optimal sein - Venus nicht zu klein, die Sonne nicht zu groß. Etwas Baader-Folie ist immer in Reserve, flugs war ein Sonnenfilter gebastelt, und es konnte los gehen. Mangels nennenswerter Sonnenflecken verzichte ich auf ein Bild, aber die Aufnahme mit 5 Bildern pro Sekunde sollte eine passable Wiedergabe in Echtzeit mit erträglich grossen AVI-Files gewährleisten. Dann teste ich auch noch mit der Digitalkamera, um spontane Schnappschüsse der ganzen Sonne durch das 50mm Plössl am Hauptrohr zu bekommen. Hier geht es einfach darum, den bestmöglichen Fokus zu finden und gleich fix einzustellen. Auch das funktioniert und es folgt ein Bild der so gut wie fleckenfreien Sonne. Leider verzeichnet das Okular doch; die Schärfe ist in der Scheibenmitte am besten, am Rand nicht so optimal. Aber immerhin. Dunkle Wolken ziehen von Westen auf. Es sind die letzten, die ich bis zum Transit sehen will - hoffen wir das beste! |