Deep Sky

Wien 19, Sommerhaide, 07. 06. 2004

20040607mra23.html

Beobachter:Martin Rathmayer
e-Mail:rathmayer@zid.tuwien.ac.at
Datum:07. 06. 2004
Zeit:23.00 bis 01.00 MESZ
Ort:Wien 19, Sommerhaide
Instrument:Meade LXD55 SC-8
Bedingungen:

Durchsicht:ausreichend (3)
Seeing:gut (2)
Temperatur:18 °C
Wind:kein
Bemerkungen:Obwohl es bereits 11 Uhr ist, ist die Lichtverschmutzung von Wien (besonders im Osten) gewaltig. Leider stören auch ein paar lokale Straßenlampen in der Siedlung stark. Im muß deshalb eine Beobachtungsposition im Garten einnehmen, die mir immer nur einen bestimmten Ausschnitt des Himmels zeigt.

Bericht:

Am Abend vor dem Venustransit wollte ich eigentlich nur mein Teleskop nach dem Himmelspol einorden und für den nächsten Tag schon Alles vorbereiten. Da die Nacht aber relativ schön war und ich unter anderem auf Grund des schlechten Wetters schon lange nicht mehr zum Beobachten gekommen bin, konnte ich es mir nicht verkneifen doch ein paar Blicken auf den Himmel zu werfen.

Da ich mein Teleskop noch nicht sehr lange habe, und bis jetzt eigentlich nur Planeten beobachtet habe, wollte ich endlich einmal ein paar Blicke in Richtung Deep Sky werfen.

Der Doppelstern Albireo im Schwan war sehr schön in seinen beiden Farben zu betrachten. Der Ringnebel M57 in der Leier war eindeutig als ovaler Ring zu erkennen. Danach visierte ich den Kugelsternhaufen M13 im Herkules an. Er war zwar etwas lichtschwach aber trotzdem relativ gut in Einzelsterne aufgelöst. Danach schaute ich mir noch M27, den Hantel Nebel in seiner charakteristischen Form an. Den Zirrus Nebel (NGC6992/6960) konnte ich nicht finden bzw. erkennen. Zum Schluß suchte ich noch die Strudel Galaxie M51. Die Doppelgalaxie war zwar klar erkennbar, die Spiralstruktur konnte ich aber nur nach längerem indirekten Sehen erahnen.

Für meine erste Deep Sky Beobachtung war ich eigentlich sehr zufrieden, vor allem wenn man die Lichtverschmutzung vom Wien bedenkt. Weniger mit der Tatsache, daß ich jetzt nur mehr ein paar Stunden Schlaf bis zum Transit bekomme. Aber der kommt ja wirklich nicht so oft vor.