Venustransit

Wien 2, Oswald Thomas Platz vor dem Planetarium (Wiese), 08. 06. 2004

20040608kzi06.html

Beobachter:Karl Zimota
Datum:08. 06. 2004
Zeit:06.30 bis 10.00 MESZ
Ort:Wien 2, Oswald Thomas Platz vor dem Planetarium (Wiese)
Instrument:5" Celestron C5 mit Philips ToUCam Pro & Leica R4s (Diafilm)
Bedingungen:

Durchsicht:gut (2)
Seeing:gut (2)
Wind:kein
Bemerkungen:Wolkenlos

Bericht:

Das Ganze startete nicht besonders gut, nur einige Stunden Schlaf und Übelkeit am Morgen, doch dieser Tag wird nicht so bald wieder kommen.

Stahlender Sonnenschein, wirklich super Bedingungen am Morgen, und ein >Venusransit - was will man mehr.

Um 6.30 Uhr stelle ich mein Teleskop vor dem Planetarium auf - bis jetzt war nur Alexander Pikhard anwesend. Nach einigen Anfangsarbeiten sehe ich doch bald, daß dieser Platz für meine Beobachtungszeit 7 Uhr bis max. 10 Uhr nicht besonders geeignet war - das Riesenrad war doch großer als gedacht. Nachdem meine unterstützenden Freunde Markus und Niki (Laptop!) gekommen sind, beschloß ich den Platz zu verlegen und wir bildeten eine kleine Außenstelle der WAA ca. 200 m vom Planetarium entfernt - direkt neben dem Weg vom Praterstern zum Riesenrad. Der Countdown läuft und 7 Uhr 20 Minuten rückt schneller näher als gewünscht. Nach einer erfolgreichen Installation der Philips Software auf Niki+s Laptop und der Funktionskontrolle der Astrocam ging es nahtlos in den Echtbetrieb über.

Wir hatten Glück und konnten per Webcam den ersten und zweiten Kontakt beobachten. Obwohl es sich nur um eine kleine schwarze Kreisfläche (Venus) handelte, die vor einem gelben Hintergrund immer voller wurde, war das ganze ziemlich aufregend.

Immer wieder kammen interessierte Personen zu uns (die meisten am Weg zum Büro)und blieben zwischen einer und einigen Minuten um das Schauspiel mitzubeobachten. Einige schickten wir zur großen Beobachtungszentrale, um noch ein wenig mehr zu erfahren. Jedoch war die meisten eh+ schon sehr von der Computertechnik fasziniert und wußten nicht wirklich warum am Laptop das so zu beobachten ist - aber egal - es war ein geniales Astroerlebnis auch für Laien.

Danach versuchte ich auch in der traditionellen Technik mit analoger Kamera + Diafilm einige Photos zu machen - leider hatte ich wie immer einige Probleme mit der Scharfstellung. Mit den Videoaufnahmen war ich ganz zufrieden, was mit einem 5" Spiegelteleskop und der Webcamtechnik herauszuhohlen ist ist immer wieder unglaublich.

Zwischen 9.30 und 10 Uhr mußten meine Mitbeobachter wieder zur Arbeit, dafür kam meine Schwester Christine vorbei und half mir beim Abbau.

Danach war eigentlich der Weg ins Büro geplant, statt dessen fuhr ich nach Hause und legte mich mit 38,5° C Fieber ins Bett.

Die Astronomie kostet halt immer wieder Opfer.

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Bilder:http://members.chello.at/zimschiks/venustransit.html