Die Sternenleiter, Stufe 2: Das Ziel im Visier

Donaupark, 23. Juli 2004

Nach dem Eröffnungsfest am 4. Juli wird es heute das erste Mal Ernst mit dem Sterngucken. Das Wetter hat ein Einsehen mit uns, die schweren Gewitterwolken bleiben tief im Westen. Weniger Einsehen mit uns haben die Gelsen hier im Donaupark ...


Gewitterschwüle Abendstimmung mit Jupiter tief im Westen

Aufbau

Unsere mobile Sternwarte wird immer größer - und kinderfreundlicher. Andreas Berthold und Roland Graf haben viele Exponate ihrer Dobson-Manufaktur mitgebracht. Dobson? John Dobson ist der Gründer der San Francisco Sidewalk Astronomers, deren Arbeit einst für uns Ansporn zur Gründung der WAA war. Wenn in einer amerikanischen Großstadt Astronomie "auf dem Gehsteig" gemacht werden kann, dann auch in Wien (wobei der Himmel in SF, um ehrlich zu sein, wegen der kalten Pazifikluft doch merklich klarer ist als in Wien). Und so entstand die "Mobile Volkssternwarte" nach diesem Vorbild. Und jener John Dobson hat auch eine eigene Fernrohrbauart geschaffen: Ultraleicht, leicht zu transportieren und dennoch gross.

Diese Geräte erfreuen sich heute allgemein grosser Beliebtheit. Für Astrofotografen sind sie nicht geeignet, aber für alle, die den Himmel mit seinen Wundern einfach anschauen möchten. Und: Sie sind kindergerecht, denn man darf sie, im Gegensatz zu den modernen, elektronisch gesteuerten Fernrohren -- anfassen!


Wir beginnen bei Sonnenlicht ...

... und schon entsteht eine neue "Skyline"

Ein "Dobson" nach dem anderen entsteht, ...

... ein richtiger Fernrohrwald!

Auch das "Zelt" darf nicht fehlen ...

... mit allerlei Information zum Weltall

Die düsterene Wolken am Horizont fallen in sich zusammen und geben nach und Nnach den Blick zum Mond frei.


Der zunehmende Mond über dem Donaupark

Der Mond im Visier

Schon in der Aufbauphase hat vor allem der "große" Dobson - ein Spielgelteleskop mit 45cm Durchmesser, und, wenn wir es genau nehmen, das drittgrößte Fernrohr, durch das man in Wien im Rahmen einer öffentlichen Beobachtung durchschauen kann - viele neugierige Blicke angezogen.


Blick zum Mond durchs Computerteleskop

Doch der "Große" stellt alle in den Schatten

Hier fasziniert wieder Hi-Tech

Astronomie macht Riesenspass!

Da Digitalkameras die Welt erobert haben und auf ihren kleinen Bildschirmen gleich zeigen, was man aufnimmt, ist ein Schnappschuss vom Mond für die meisten kein Problem mehr. Für uns auch nicht. Wir haben heute 8 Teleskope mitgebracht, da macht es gar nichts, wenn einmal jemand eine Minute lang für ein Mondfoto experimentiert.


Der Mond im Teleskop - so sehen und fotografieren ihn viele

Erklärende Worte

Ohne Erklärung geht aber gar nichts. In unserem Informationszelt zeigen und erklären wir, was es am Himmel alles zu sehen gibt.


Was es "oben" zu sehen gibt ...

... muss "unten" erklärt werden

Trotz der "Lichtverschmutzung" durch Donauturm und Donaucity konnten wir dann auch noch wirklich schwache Himmelskörper zeigen; nicht nur die helleren Sterne, sondern auch so schwache Objekte wie den "Ringnebel in der Leier" - einen sterbenden Stern - und den Kugelsternhaufen im Herkules, dessen 100.000 feine Sterne alle, die noch bis zum Ende ausgeharrt haben, schlicht und einfach begeistert haben.


Die Sternenleiter in voller Aktion!

Es war ein gelungener Start der zweiten Stufe der Sternenleiter und die zweite Stufe zur Begeisterung. Und von der ersten Stufe auf der Kuffner-Sternwarte waren auch alle begeistert, wie den Schilderungen der Familien zu entnehmen war. Da werden wohl wirklich einige neue StellanautInnen geboren werden ...

Text und Fotos: Alexander Pikhard