Dobson-Fotografie

Wien 20, 06. 08. 2004

20040806dis00.html

Beobachter:Doris Istrate
Datum:06. 08. 2004
Zeit:00.20 bis 00.45 MESZ
Ort:Wien 20
Instrument:8"-Dobson, Olympus 2040 mit Adapter
Bedingungen:

Durchsicht:schlecht (4)
Aufhellung:schlecht (4)
Seeing:ausreichend (3)
Temperatur:27 °C
Bemerkungen:Teilweise bewölkt, sehr dunstig

Bericht:

Wie aus verschiedenen Berichten zu entnehmen war, sind Dobsons speziell für Kinder geeignet. Nun gut, ich bin zwar über das Alter hinaus, habe mir aber offensichtlich doch ein kindliches Gemüt bewahrt, da ich ebenfalls begeistert mit meinen beiden Dobsons arbeite.

Vorgestern gab es eine Bilderbuchnacht, der Mond stand prächtig am Himmel, und so stellte ich meinen 8-Zöller bereit, ließ ihn schön auskühlen, bereitete die Kamera vor und unternahm meinen zweiten Versuch, den Mond in die Digicam zu bannen. Beim ersten Mal war er ja ziemlich überbelichtet, also unternahm ich neuen Anlauf. Ich fotografierte mit Automatik, dann mit Spot-Messung sowie manuell. Die Aufnahmen sahen am Monitor hervorragend aus und so stürzte ich voll Elan, obwohl bereits 2 Uhr morgens, zum PC, um die Bilder herunterzuladen. Aber plötzlich machte es "Zisch", und rien ne va plus, nur eine -0- grinste mir bösartig entgegen. Also schnell bei den Fehlercodes nachgesehen ... "card cover open"! Na super, war der Deckel aufgegangen, und ein Set-up nötig, und somit alle Fotos pfutsch! Da war mir die Lust vergangen, ich hüpfte nur noch wutentbrannt in's Bett, war doch für 7 Uhr wieder Rudertraining angesagt, wegen der Hitze.

Gestern abends zogen pechschwarze Wolken auf, es sah nach argem Gewitter aus, aber kurz nach Mitternacht stand plötzlich wieder der Mond am Himmel. Ziemlich dunkel, zwischen Wolken, von Dunst verschleiert, nicht wirklich ideal zum Testen. Aber das konnte mich nicht entmutigen, also schnell wieder den Dobson aus dem Dachboden geholt, rasch den Adapter in die Kamera eingebaut uns los ging's. Der Dobson war noch warm wie ein Ofenrohr im Winter, aber ich knippste wild drauf los, wieder mit Automatik, Spot-Messung und manueller Belichtung, dann mit dem Zoom bis zum Maximum vergrößert. Diesmal funktionierte auch die Automatik, weil der Mond dunkel und nicht so hell war wie beim ersten Mal, aber die Aufnahmen wurden doch recht unterschiedlich, wie nachstehend gezeigt:


Bild 1 - Automatik


Bild 2 - Spto-Messung


Bild 3 - Manuelle Belichtung


Bild 4 - Maximale Größe

Das Ergebnis ist wieder nicht überwältigend geworden, weil die Umstände wirklich nicht optimal waren, aber immerhin schon besser als beim ersten Mal. Es geht sicher noch besser, beim nächsten Mal ... und darauf freue ich mich schon heute!