Beobachter: | Alexander Pikhard, Natalie Ebner | ||||||||
Datum: | 17. 08. 2004 | ||||||||
Zeit: | 22.00 bis 22.40 MESZ | ||||||||
Ort: | Wien 12 | ||||||||
Instrument: | 12" Meade LX2000 | ||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: |
Ein recht klarer Abend ermuntert mich zu einer kleinen visuellen Tour zu einigen Objekten, die gerade günstig im Süden stehen. Da ist zunächst der Kugelsternhaufen M15. Im 14mm Pentax ist er am Rand gut aufgelöst und wirklich sehr dicht; bei schwacher Vergrößerung gehen die feinen Sterne heute im Hintergrund unter, die Konzentration wird aber noch deutlicher. In der Nähe steht M2; er ist deutlich weniger konzentiert und seine Sterne sind auch etwas heller als jene von M15. Im 14mm Pentax kommen auch hier schon sehr viele Sterne heraus, obwohl das Objekt doch recht tief steht. Wenn wir jetzt schon im Wassermann sind, dann bieten sich einige Objekte in der Nähe an. Der schwächere Kugelsternhaufen M72 ist aber kaum auszumachen, er steht ja noch um einiges tiefer als M2. Daneben der "offene Sternhaufen" M73, eher ein Scherz. Es handelt sich um ein gleichseitiges Dreieck aus schwachen Sternen und diese kleine Konstellation ist auch eine zufällige; Messier hat sie für einen Sternhaufen gehalten, aber eigentlich ist das Objekt ein "Fehler" wie M40. Der planetarische Nebel NGC7009 (Saturn-Nebel) ist sehr hell und sehr deutlich; die vielen Details, die ich vor wenigen Tagen in Mariazell fotografisch festgehalten habe, kann ich hier visuell natürlich nicht erkennen, aber die Helligkeit und die deutliche blauweiße Färbung des Objekts bestechen trotzdem. Zum Abschluss der Doppelstern Zeta Aquarii; ein sehr schöner, recht enger Doppelstern mit zwei weißlichen und ungefähr gleich hellen Komponenten. Ideal als Kontrast zu Alpha Herculis oder Gamma Andromedae, bei denen ein schwächerer blauer neben einem helleren rötlichen Stern steht. Ein dünnes Wolkenband schiebt sich von Westen über den Himmel, Anlass genug, die Beobachtung zu beenden. Heute habe ich ja nicht weit ins Bett ... |