Beobachter: | Alexander Pikhard, Natalie Ebner | ||||||
Datum: | 23. 08. 2004 | ||||||
Zeit: | 20.30 bis 22.15 MESZ | ||||||
Ort: | Wien 12 | ||||||
Instrument: | 12" Meade LX-200, Minolta Dimage Z1, Philips ToUCam Pro | ||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Der Tag ist ein wenig ein Wechselbad der Wettergefühle - wolkenloser Himmel wird oft durch hohe Wolkenfelder gestört -, doch der Abend wird makellos. Angesichts des im Ersten Viertel stehenden Mondes beschliesse ich eine Beobachtung von zu Hause.
Beim ersten Blick durch das 50mm Plössl-Okular wirkt das Seeing noch recht gut, der Gesamteindruck dieser herrlichen Mondphase ist schon überwältigend, auch wenn der Mond jetzt, im Spätsommer, in dieser Phase sehr tief am Himmel steht.
Es ist Zeit für die WebCam. Doch schon rasch zeigt sich, dass das Seeing nicht so optimal ist. Großflächige Wellen verzerren das Bild, an sich keine Chance für gute Bilder, doch ich wage es trotzdem. Erstaunlich, was Registax da doch noch heraus holen kann. Die nachfolgenden Bilder sind alle verkleinert, der Farbton entspricht dem schon tief stehenden Mond.
Als sich der Mond schon dem Untergang zuneigt, mache ich noch eine Aufnahme, die zeigt, wie wunderschön er mitten im Skorpion steht. Es muss heute schon recht klar sein, wenn man die Sterne des Skorpion so tief am Horizont noch erkennt.
Der klare Abend lädt jetzt noch zu einer überraschend guten urbanen Deep Sky-Tour ein; die Kugelsternhaufen M13, M15 und M2 sind prachtvoll, ihnen kann das Stadtlicht auch kaum etwas anhaben, wenn man hoch genug vergrößert und damit den Kontrast verstärkt (14mm Pentax). Auf diese Weise kommt auch M11 sehr gut zur Geltung. Aber auch Nebel sind durchaus nicht unmöglich. Der Ringnebel M57 ist extrem hell, auch der kleine Planetarische Nebel NGC 6572 im Schlangenträger ist kein wirkliches Problem und selbst NGC 6804 im Adler ist mit UHC-Filter als diffuse, deutliche Scheibe mit Zentralstern zu erkennen. Den Abschluss bilden noch Uranus und Neptun, die einmal mehr unter Beweis stellen, warum man die Planetarischen Nebel einst so benannt hat. Uranus zeigt sich trotz geringer Höhe als türkisfarbenes Scheibchen, und Neptun, noch kleiner, besticht durch ein recht intensives Blau. |