Die Sternenleiter, Stufe 2: Das Ziel im Visier

Alt Erlaa, Rodelhügel Erilaweg, 22. August 2004

Sehr gut meint es das Wetter nicht mit uns an diesem zweiten Ferienspielwochenende, doch die Tendenz heute ist eindeutig positiv. Schon unter Tags gab es einige Sonnenstunden, und auch wenn jetzt am Abend wieder dunkle Wolken den Himmel bedecken, hoffnungslos ist die Sache nicht, am Horizont gibt es so manchen Hoffnungsschimmer im wahrsten Sinn des Wortes. Und so bauen wir unsere Station wie letztes Mal auf. Das Informationszelt am Fuss des Rodelhügels im (Wind)schutz eines großen Baums, die Fernrohre auf dem Hügel.


Noch verhüllen dichte Wolken den Himmel über unserer Station

Die Teleskope

Wir haben wieder eine Flotte von Teleskopen mitgebracht; zwei große zum Herzeigen - den 45cm Dobson ("Big Dob") und ein computergesteuertes 25cm Spiegelteleskop - und zahlreiche kleinere Dobsons, mit denen die Kinder selbst am Himmel auf die Jagd nach Gestirnen gehen können.


Einsatzbereit: Das Computerteleskop ...

... und "Big Dob"

Schon beim Aufbau belagern neugierige Kinder unsere Station und haben durchaus Spass mit den Teleskopen, auch wenn es derzeit nur "irdische" Ziele zum anvisieren gibt.

Blick zum Mond

Die Wolken brechen nach und nach auf und geben auch den Blick zum zunehmenden Mond frei. Ist das eine Freude, zwischen Bergen und Mondkratern spazieren gehen zu können! Alle Rohre sind zum Erdtrabanten gerichtet.


Der Mond kommt aus den Wolken hervor, ...

... da gibt's kein Halten!

Knapp erwischen wir noch Jupiter, bevor er in der Dämmerung untergeht. Dann wartet schon der Mond. Immer wieder ziehen dünne Wolken über sein Gesicht, aber es lohnt sich, zu warten, ein klarer Blick geht sich immer wieder aus. Bald kommen auch die ersten Sterne heraus, die Sternennacht beginnt.


Ein klarer Blick zum Mond

Weiter ins All

Die Wolken ziehen sich immer weiter zurück, immer mehr Sterne scheinen zwischen den vom Stadtlicht hell beleuchteten Wolken hervor. Jetzt ist einmal wichtig, einen Überblick zu bekommen, was man alles im Fernrohr sehen kann.


Luftige Erklärungen, was am Sternenhimmel ...

... alles zu sehen ist

Jetzt geht es so richtig ans Sterngucken. Die, die noch so lange ausgeharrt haben, bekommen wahre Leckerbissen zu sehen: Doppelsterne mit schönen Farben (Albireo im Schwan), offene Sternhaufen (Messier 11, Doppelhaufen im Perseus), Kugelsternhaufen mit 100.000 Sternen (Messer 13, 15 und 92), Nebel (Ringnebel in der Leier) und sogar eine fremde Galaxie (Andromedanebel).


Die "kleinen" Dobsons ...

... sind ideal für Kinderhände

An den kleineren Geräten versuchen sich die Kinder selbst als Sterngucker und finden so manche interessante Stelle am Himmel. Immer mehr Sterne zeigen sich, bis der Himmel so gut wie wolkenlos ist. Es fällt den letzten Familien genauso schwer wie uns, diese schöne Beobachtungsnacht zu beenden.


Sterngucken auf dem Hügel

So endet das Ferienspiel heuer mit einem sehr schönen Sternabend. Einzig der Besuch liegt weit hinter den Erwartungen. Das werden wir noch analysieren müssen.

Text und Fotos: Alexander Pikhard