Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||
Datum: | 01. 09. 2004 | ||||||||
Zeit: | 22.00 bis 23.45 MESZ | ||||||||
Ort: | Wien 12 | ||||||||
Instrument: | 12" Meade LX200, Minolta Dimage Z1, Philips ToUCam Pro, StarlightXpress MX916 | ||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: | Ein sehr klarer Abend, doch der bald aufgehende und noch recht volle Mond animiert mich nicht zu einer Expedition, statt dessen beobachte ich von zuhause. Zunächst einmal zeigt sich der Mond in einer sehr schönen Phase und mit ganz extremer Libration in Länge. Man beachte, wie randnah Grimaldi und wie rund das Mare Crisium ist.
Das Seeing ist nicht allzu schlecht und daher darf auch die WebCam zum Einsatz kommen, um die schönen Details am Rand des Mare Crisium im Bild festzuhalten.
Der Mond und der leichte Dunst sorgen für einen extrem aufgehellten Himmel, an Deep Sky ist nicht zu denken. Aber Uranus und Neptun sollten sich ausgehen, und ich mache mich an eine urbane CCD-Session, mit dem Ziel, noch mehr Monde zu beobachten. Um etwas an Maßstab zu gewinnen, nehme ich mit einer TeleVue 2x Barlowlinse auf und erreiche so eine Brennweite von 6 Metern. Da wird das Seeing zwar schon zum Problem, und auch die Nachführung des LX-200, aber mit einer passenden Anzahl an Aufnahmen (je 30 x 10 Sekunden) produziere ich genug brauchbares Material. Uranus zeigt heute gleich vier Monde, die günstig stehen, und Neptuns Triton ist auch kein Problem.
Die vier Monde des Uranus sind (von oben nach unten) Oberon und Titania oberhalb des Planeten und Ariel (ganz kanpp am überbelichteten Hof des Planeten) und Umbriel unterhalb des Planeten. Triton steht ganz deutlich links unterhalb von Neptun (es wurde ein Zenitspiegel verwendet). Man beachte, wie sehr sich die Bahnen der Uranusmonde schon von der Kante präsentieren und damit die originelle Achsneigung des Planeten - dessen innere Monde in der Äquatorebene kreisen - von 98° deutlich wird. Die Planeten selbst sind überbelichtete, grotesk verzerrte Seeingscheibchen. |