Beobachtungsabend

Neulengbach/NÖ, 03. 09. 2004

20040903ped20.html

Beobachter:Alexander Pikhard (ed.)
Datum:03. 09. 2004
Zeit:20.00 bis 23.45 MESZ
Ort:Neulengbach/NÖ
Instrument:Celeston 8, 10" Meade LX200GPS, 12" Meade LX200
Bedingungen:
Durchsicht:gut (2)
Aufhellung:ausreichend (3)
Seeing:gut (2)
Bemerkungen:Zeitweise niedere Wolken
Bericht:

Es zählt zu den angenehsten Aufgaben in einem Verein, Einladungen seiner Mitglieder annehmen zu dürfen. Und einer solchen unseres frischgebackenen Mitglieds Charlotte Rettenbacher-Ludwig folgend, fand sich ein kleines Grüppchen von Beobachtern im Mostviertel zu einer sehr gemütlichen, privaten Star Party ein.


Aufbau in der Dämmerung

Unsere Astro-Ladies beim Fachsimpeln

Bei noch nicht perfektem Himmel werden die Instrumente aufgebaut - Charlottes C8, Christine und Kurt Bretschneiders 10" Meade und mein 12" Meade -, doch bevor es ans Beobachten geht, steht einmal das leibliche Wohl im Vordergrund.


Der Hausherr am Griller

Abend - die schönste Zeit des Tages

Die Wolken haben sich verzogen, wir sind gesättigt, jetzt steht der Star Party nichts mehr im Wege. Und so ganz nebenbei können auch Handgriffe am Fernrohr und Beobachtungstricks in kleiner Runde perfektioniert werden. Und für die Verwandten und Freunde unserer Gastgeber, die nicht aus der "astronomischen Ecke" kommen, gibt es außerdem einen hochinteressanten Sternabend unter recht gutem Himmel, sogar die Milchstraße zeigt sich.


Starparty! Charlotte an ihrem C8

Interessierte an den beiden Meades

Es werden heute primär die "Klassiker" beobachtet, erstens, um Instrumente und Zubehör (vor allem Filter) zu testen, und zweitens, um wirklich schöne Himmelsanblicke zu präsentieren.

M13 zeigt sich von seiner schönsten Seite und begeistert jeden, auch M92, M15 und M2 stehen da nicht viel nach. Kugelsternhaufen sind der Ersatz für Planeten, wenn es darum geht, jemandem einen schönen Blick durchs Fernrohr zu zeigen - vorausgesetzt, der Himmel ist klar genug, und das ist er heute.

Aber auch Planetarische Nebel tun das ihre und so werden auch M57 und M27 reichlich bestaunt. Offene Sternhaufen wie M11 oder h+Chi Persei sind zwar auch schön, aber fast schon zu groß für unsere Instrumente.

Mit fortschreitender Nacht steigt der Mond im Osten empor, zunächst noch von Häusern und Bäumen verdeckt. Doch der Himmel wird immer heller und unser letztes Deep Sky Objekt ist der Andromedanebel. Er leidet schon sehr unter der Himmelsaufhellung, und von Westen ziehen auch noch hohe Wolkenfelder druch. Dennoch wirkt der Anblick des 2,5 Millionen Lichtjahre entfernten Objekts auf viele erregend.

Jetzt heisst es auf den Mond warten. Und da ist er schon ...


Der abnehmende Mond ist hochinteressant. Man beachte den Altai-Bogen rechts um das
Mare Necatris. Die Abschattung links oben entsteht durch einen Baum im Vordergrund!

Der Herbst ist eindeutig schon nahe, die Feuchtigkeit an den Instrumenten enorm. Wolken, Mondlicht, Feuchtigkeit - gegen Mitternacht bauen wir ab. Es war ein sehr schöner Abend. Danke, liebe Familie Rettenbacher-Ludwig!