Beobachter: | Alexander Pikhard (ed.) | ||||||||||||||
Datum: | 25. 11. 2004 | ||||||||||||||
Zeit: | 19.00 bis 22.00 MEZ | ||||||||||||||
Ort: | Seminarhotel Springerschlössl, Wien 12 | ||||||||||||||
Instrument: | 10" Meade LX200GPS, Minolta Dimage Z1, Philips ToUCam Pro | ||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: |
Endlich, am vierten Abend unseres heurigen Einführungskurses Erlebte Astronomie, Teil 1, ist der Himmel so richtig klar. Während im warmen Seminarraum noch über die noch viel wärmere Sonne gesprochen wird, ...
... bauen Kurt und Christine im Park des Springerschlössl bei schon wesentlich geringerer Temperatur das WAA-Teleskop auf. Der fast volle Mond hellt den Himmel gnadenlos auf, doch die hellsten Sternbilder sind gut zu erkennen. Um 21 Uhr steht dann mehr als die Hälfte des Wintersechsecks über dem Horizont. Erst einmal warm anziehen - es hat eigentlich "nur" 0°C und es weht kein Wind, also sind die Bedingungen gar nicht so unangenehm - und dann steht der Beobachtung nichts mehr im Wege.
Erstes Ziel ist der Mond. Bei dieser Phase und einem derart klaren Himmel hilft nur ein Mondfilter. In diesem erkennen wir die großen Strukturen der Mondoberfläche, und da noch einige Stunden bis zum Vollmond fehlen, erkennen wir auch noch einige Krater am Rand.
Wir beobachten zunächst mit einem 40mm Pentax-Okular den ganzen Mond, dann mit einem 21mm Pentax die wenigen gut sichtbaren Details am Terminator. Auch der obligate Digicam-Schnappschuß darf nicht fehlen. Saturn steht noch hinter den dürren Bäumen, daher besuchen wir einige Objekte des Sternenhimmels. Die Beobachtungen sind ein kleiner Vorgriff auf das Thema der nächsten Woche. Beim Doppelstern γ Andromedae erkennt man wunderschön den Farbkontrast zwischen dem hellen, rötlichen Hauptstern und dem schwächeren, bläulichen Begleiter. Im Gegensatz dazu besteht das γ Arietis-System aus zwei weißen Sternen. Die Farben der Sterne gesehen zu haben, ist eine gute Voraussetzung für den nächsten Abend. Ein kurzer Blick noch zu den Pleiaden, die wegen des sehr nahe stehenden Mondes doch ziemlich verlieren, und außerdem sind sie im Fernrohr ohnedies kein attraktiver Anblick. Hier leistet der Sucher gute Dienste. Jetzt ist Saturn endlich hoch genug gestiegen für einen Blick durchs Fernrohr und der Anblick des Ringplaneten bei dem guten Seeing versetzt uns in Begeisterung. Zum Glück habe ich die WebCam dabei, und so kann ich diesen einmaligen Anblick auch im Bild festhalten.
Ein gelungener Kursabend, denn endlich können wir nach der Theorie auch gleich zur Praxis schreiten. |