Unter dem Kreuz des Südens

Zeiss Planetarium Wien, 3. Dezember 2004

Alljährlich in der Vorweihnachtszeit lädt Österreichs bekannter Astrofotograf Gerald Rhemann zu einem geselligen Event mit astrofotografischem Hintergrund. Da das Wetter heuer in Mitteleuropa nicht unbedingt eine große Anzahl neuer Astrofotos gefördert hat, entstanden die meisten neuen Aufnahmen im Rahmen der Namibia-Expedition der WAA. So enstand die Idee zu einer gemeinsamen Veranstaltung. Auf der Suche nach einem repräsentativen Rahmen half uns die partnerschaftliche Beziehung zum Zeiss Planetarium Wien, und so entstand "Unter dem Kreuz des Südens" als gemeinsame Veranstaltung von Gerald Rhemann, WAA und dem Planetarium.

Einziger Wermutstropfen: Eine derart komplexe und personalintensive Einrichtung wie das moderne Wiener Planetarium kann nicht gratis betrieben werden; doch die 11 € Eintritt verhinderten nicht ein ausverkauftes Haus - 240 Sternenhungrige entflohen für einen Abend dem wolkenverhangenen Himmel Mitteleuropas.

Nach tagelangen Vorbereitungen und vielen Vorbesprechungen ist es so weit. Schon am frühen Nachmittag beginnen wir mit dem letzten Schliff.


Vorbereitungen am Buffet ...

... und an der Diashow in der Kuppel

Eine letzte Generalprobe ...

... passt!

Die Veranstaltung ist seit Tagen ausverkauft. Vorausblickend hatten wir für unsere Mitglieder und vor allem für unsere Reiseteilnehmer ein großes Kartenkontingent reserviert. Die Ausgabe der reservierten Karten führte dann auch zu einer originellen Besetzung der Planetariumskassa.


Ein gemischtes Team an der Kassa

Das weihnachtlich dekorierte Planetarium füllt sich!

Der Oswald Thomas-Saal dient als Auffangbecken für die über 200 Wartenden, hier werden schon Fotos in großen Präsentationsmappen oder als Poster bestaunt. Doch dann geht es los.


Der Kuppelsaal des Planetariums ist bis auf den letzten Platz gefüllt

Die Präsentation zerfällt in drei Teile. Zuerst werden Reise, Land, Leben auf der Farm und Sternenhimmel in einer von Gerhard Riedl mehr als professionell geschnittenen digitalen Diashow präsentiert. Unglaublich, Hunderte Bilder und kein Stillstand, keine Langeweile, kein ermüdendes Diaabend-Feeling - das ist moderne Präsentation!

Dann folgt Planetarium live; ich habe die Ehre, den Sternenhimmel Namibias unter dem künstlichen Sternenhimmel zu präsentieren, während Monika Fischer den "Starball" steuert. Gar nicht so leicht! Sooo viele Sterne, man erkennt die Sternbilder kaum. Und vom Rand der Kuppel ist natürlich alles verzerrt. Ich gehe mit dem Funkmikrofon in die Mitte - ob es funktionieren wird? Es klappt! Wir verfolgen eine namibische Nacht bis zur Morgendämmerung mit dünner Mondsichel und Merkur.

Den Abschluß bildet eine Diashow, in der Gerald Rhemann seine besten Astrofotos zeigt, einfach nur mit Musik unterlegt. Schöner, als es unsere Augen wahrnehmen können, zeigt sich hier der südliche Sternenhimmel. Ein Objekt war vom Nordhimmel. Welches?

Natürlich konnte die Präsentation in der Kuppel nicht fotografiert werden. Es war ja stockdunkel, und Blitzlicht hätte alles verdorben.


Smalltalk und ...

... Fachsimplen nach der Show

Ausklang im Oswald Thomas-Saal. Bei einem kleinen Imbiß wird noch lange fachgesimplet und es werden auch schon die nächsten Namibia-Pläne geschmiedet. Der Termin 2006 ist fast schon voll, offenbar besteht noch viel mehr Bedarf. Wen wundert's, bei diesem Wetter in unseren Breiten ...

Text und Fotos: Alexander Pikhard