| Beobachter: | Günter Jenner | ||
| Datum: | 10. 12. 2004 | ||
| Zeit: | 18.00 MEZ | ||
| Ort: | Ebenwaldhöhe | ||
| Instrument: | 45cm-Newton f/4.5 (Dobson) | ||
| Bedingungen: |
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| Bericht: | An die 10 Sternfreunde hatten sich auf der Ebenwaldhöhe versammelt. Es herrschten gute Bedingungen bei sehr dunklem Himmel, Dank des Hochnebels in den Niederungen. Bereits am Mittwoch (8.12.) hatte ich versucht gehabt hier zu beobachten, doch reichte der Nebel bis hier herauf, sodass ich wieder abgefahren war (viel später hatte es aber dann doch noch aufgeklart). Heute sollte es endlich klappen, obwohl der Himmel bis gegen 17:00 oft noch sehr verzirrt gewesen war, dann aber war der Himmel herrlich klar und besonders dunkel. IC 63 u.IC 59: sehr schwach, zumindest IC 63 war jedoch eindeutig zu erkennen, sofern Gamma Cas außerhalb des Gesichtsfeldes gehalten wurde. Abell 79=PK 102-2.1: dieser PN steht in einem prächtigen Michlstraßengebiet. Der PN jedoch ist alles andere als prächtig. Mit mag. 15.0 war er mit UHC-Filter als kleines rundliches Fleckchen eher nur erahnbar. Abell 82=PK 114-4.1: mit OIII-Filter als äußerst schwaches winziges Fleckchen sichtbar. NGC 100: diese edge-on Galaxie war als extrem schwacher kurzer "Strich" erkennbar. NGC 1 u. NGC 2: diese Galaxien in Peg konnte ich als sehr kleine runde Fleckchen erspähen, wobei NGC 2 extrem schwach erschien. Komet Machholz: riesiger Halo, mittig stark verdichtet, nicht ganz sternförmiger heller Kern, kein Schweif erkennbar. Hell auch im Fernglas 10x50, mit bloßem Auge schwach sichtbar. Gerald Rhemann kam kurz vorbei um sich in meinem großen Dobson den Komet anzusehen, den er und Michael Jäger beinahe selber entdeckt hätten (prediscovery-Aufnahme)! Prächtig nun das Wichtersechseck im Süden mit der Wintermilchstraße, die in Pup bis runter zum Horizont verfolgbar war! Um 00:40 fuhr ich dennoch vom Berg ab, dabei traute ich meinen Augen kaum: das Autothermometer zeigte bei der Abfahrt oben in 1020m Seehöhe +4° C an und rasselte bei der Abfahrt regelrecht hinunter, durchschnittlich um -2° je -100m Seehöhe! Unten in Kleinzell hatte es dann nur -7°!!! Die Temperatur fiel somit bei dieser Seehöhen-Differenz von 550m um 10 bis 11°!!! So extrem hatte ich das noch nie erlebt gehabt. Günter Jenner, Wien
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