| Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||||
| Datum: | 22. 12. 2004 | ||||||||||||
| Zeit: | 21.30 bis 22.00 MEZ | ||||||||||||
| Ort: | Wien 12 | ||||||||||||
| Instrument: | Feldstecher 20x50 | ||||||||||||
| Bedingungen: |
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| Bericht: |
Nachdem schon am Nachmittag die ersten Wolken der weihnachtlichen Warmfront eingetroffen waren, sprach nichts mehr für eine Beobachtung. Zeit habe ich auch keine, eine Ferienspielbesprechung auf der Kuffner-Sternwarte hat Priorität. Dort treffe ich auch Dr. Günther Wuchterl und wir analysieren den Kometen Machholz; ob er von Wien aus jemals mit freiem Auge zu sehen sein wird? Zweifel. Aber heller als 4 mag sollte er schon werden. Auf dem Heimweg bemerke ich, dass es doch noch einmal recht klar geworden ist. Bei hellem Mondlicht mache ich mich an eine Feldstecherbeobachtung des Kometen, der heute an einer einfach zu findenden Stelle steht, nämlich zwischen den beiden recht hellen Sternen ο1 (Beid) und ο2 (Keid) Erdiani. In der Tat ist er im Feldstecher leicht zu sehen und nicht viel schwächer als ο1 (4.0 mag). M35 in den Zwillingen (5.1 mag) ist jedenfalls deutlich schwächer, der Orionnebel (2.9 mag mit Trapez) ist deutlich heller. Dafür wirkt die Praesepe (3.1 mag) nicht wirklich heller als der Komet, das liegt aber daran, dass der Haufen im Feldstecher ja schon aufgelöst ist. Mit freiem Auge kann ich die Sterne des Eridanus wegen des hellen Mondlichts nicht mehr ausmachen, daher erübrigt sich auch der Versuch, den Kometen mit freiem Auge zu sehen. Stünde der Mond nicht am Himmel, hätte ich den Kometen mit freiem Auge gesehen, bin ich überzeugt. Von Nordwesten her ziehen Wolken auf und damit war dies wohl meine letzte Beobachtung vor Weihnachten. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern unserer Seiten ein frohes Fest! |