Beobachtungsabend

Wien 13, 08. 01. 2005

20050108aha18.html

Beobachter:Anneliese Haika
Datum:08. 01. 2005
Zeit:18.30 bis 20.30 MEZ
Ort:Wien 13
Instrument:C8
Bedingungen:

Temperatur:+ 4 °C
Wind:kein
Bemerkungen:Starkes Seeing, aber für Wien gute Durchsicht

Bericht:

Der private Beobachtungsplatz im Garten kann zwar mit Ebenwaldhöhe oder sonstigen guten Beobachtungsplätzen nicht mithalten, doch es ist besser als gar nichts. Und man sieht bei guten Bedingungen auch von Wien aus erstaunlich viel.

Ich begann mit dem Kometen Machholz. Staub- und Gasschweif konnte ich im 35 mm Okular nur andeutungsweise erkennen. Im Zentrum der Koma ist der sternfömige Kern gut erkennbar. Schon gestern war der Komet auch von Hietzing aus mit freiem Auge zu sehen, allerdings erst um etwa 21 Uhr, als er sehr hoch am Himmel stand. Auch heute ist er um diese Zeit wieder mit freiem Auge zu erkennen.

Der Furhmann stand um 18.45 schon hoch genug für meinen eingeschränkten Himmelsausschnitt. Daher ging ich weiter zu M38, der mit seiner Kreuzform recht interessant aussieht. Da ich auf der gleichen Seite im Karkoschka Atlas ein für mich unbekanntes Objekt fand, macht eich mich auf die Suche. Der kleinen Gasnebel NGC 1931 ist durch die umgebenden Sterne gut zu finden und ich konnte tatsächlich an der richtigen Stelle einen kleinen, schwachen diffusen Fleck um einen Stern sehen.

M36 nahm ich der Vollständigkeit halber auf dem Weg zum viel hübscheren Sternhaufen M37 mit.

Nach einer kleinen Pause mit Abendessen (draußen roch es plötzlich sehr gut nach Essen - das machte Appetit!), machte ich um ca. 19.50 weiter. Ich suchte M1 und fand ihn sogar. Allerdings war der Supernovaüberrest nur indirekt sehr schwach zu erkennen.

Über M35 und NGC 2392, den Eskimonebel, arbeitete ich mich bis zu Saturn vor. Im 17 mm Plössl waren zwar nicht viele Details zu sehen, aber Titan und einige andere Monde konnte ich erkennen und irgendwo dazwischen fliegt Huygens gerade seiner spannenden Begegnung mit Titan entgegen ...