Das erste Saturn-Foto

Perchtoldsdorf, 17. 01. 2005

20050117fwo20.html

Beobachter:Florian Woborny
e-Mail:taurus@r3d3y3.org
Datum:17. 01. 2005
Zeit:20.30 bis 23.30 MEZ
Ort:Perchtoldsdorf
Instrument:Nexstar 8i + ToUCam Pro II
Bedingungen:

Durchsicht:ausreichend (3)
Aufhellung:gut (2)
Seeing:gut (2)
Freis. vis. Grenzgroesse:4.5
Temperatur:- 2 °C
Wind:kein
Bemerkungen:Dunst in Bodennähe; Mond 8 Tage alt; nach 3 Stunden war die Taukappe vollständig mit Eis überzogen; Schmidtplatte leicht angetaut

Bericht:

Die vielen Fotos auf der Homepage, haben mich dazu veranlasst, nun auch in die Planetenfotografie einzusteigen. Das Seeing war gut. In Richtung Giesshübl war der leichte Dunst zu sehen, der sich am Boden hielt. Das und der helle Halbmond bewirkten eine Grenzgröße von rund 4,5 mag.
Für meine ersten Fotos wählte ich das "Schnappschuss-Prinzip". Webcam hintendran, scharfgestellt und Bilder aufnehmen. Das Scharfstellen am Laptop, erwies sich als nicht ganz so leicht. Ich bekam das Bild leider nicht so scharf, wie ich wollte. Das erste Foto entstand bei 2m Brennweite. Aus den 3500 Rohbildern wurden mit Giotto die besten 10 Prozent gemittelt. Das Summenbild wurde geschärft, der Kontrast wurde etwas verstärkt und die Lage der RGB-Kanäle korrigiert. Die weitere Bearbeitung erfolgte mit Photoshop. Farbkorrektur, echte unscharfe Maske, u.s.w.! Das Ergebnis finde ich gut gelungen, für mein erstes Foto.


350 Bilder bei f/10, etwas vergrößert

Die Rohbilder haben mich dann animierten, auch noch mit 4m Brennweite eine Serie zu schiessen. Auch beim zweiten Foto habe ich am Laptop-Monitor nicht die gewünschte Schärfe erreicht. Die Bearbeitung der Rohbilder erfolgte nach dem selben Schema wie bei der ersten Serie. Hier geht sowieso Probieren über Studieren. Irgendwann hat man das beste Ergebnis.


350 Bilder bei f/20, etwas verkleinert

Eigentlich sollten noch bessere Bilder möglich sein. Mit einer Scheinerblende zum Scharfstellen und ein bißchen Übung bei der Bearbeitung wird das sicher noch besser. Eines hab ich schon dazu gelernt. Ein Röhrenmonitor ist für die Bearbeitung deutlich besser geeignet. Die ersten Ergebnisse sind aber sehr ermutigend. Vorallem bei dem geringen Aufwand. Tja, die Jupiter-Opposition kann kommen.