Beobachter: | Florian Woborny |
e-Mail: | taurus@r3d3y3.org |
Datum: | 15. 09. 2005 |
Ort: | Wien 02 |
Instrument: | Nexstar 8i |
Bedingungen: |
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Bericht: |
Mein Urlaub diesen Sommer war nicht gerade von Schönwetter geprägt. Die paar wenigen Tage die die Sonne schien, habe ich ausgenutzt um Sonnenflecken zu fotografieren. Eigentlich wollte ich die Fotos gar nicht veröffentlichen, da sich auf den meisten ein sehr häßliches Streifenmuster eingeschlichen hat. Das beste Foto zeigt den Sonnenfleck NOAA 10798 am 20.08.2005 unter Verwendung des Baader AstroSolar Folienfilters und des Solar Continuum Filters. Nach der Bearbeitung mit Giotto und Photoshop sah das Bild so aus. ![]() Querstreifen machen schlank. Sonnenfleck NOAA 10798 am 20.08.2005 um 14:15 Da der Sonnenfleck und die Granulation so detailreich zu sehen war, wie noch bei keinem meiner Sonnenfotos, habe ich in Photoshop nach einer Möglichkeit gesucht, diese Streifen wegzubearbeiten. Nach langwieriger Suche im "Try and Error" Prinzip, fand ich dann einen Filter der meine Fotos deutlich verbesserte. Der angesprochene Filter findet sich in der Rubrik Video und heißt De-Interlace. Es sind zwei Bearbeitungsschritte nötig. Man muß das Originalbild erst in die Zwischenablage kopieren. Dann wendet man den Filter auf alle ungeraden Zeilen an, fügt das Bild aus der Zwischenablage ein und bearbeitet mit dem Filter die geraden Zeilen. Dann wird diese Ebene mit 50 Prozent Deckkraft versehen und beide Ebenen auf Eine reduziert. Danach und noch einiger Verfeinerungen schaut das Foto so aus. Herzeigbar, wie ich finde. ![]() Die Granulen sind deutlich zu sehen und das ist nicht mit einem Refraktor und Herschelkeil sondern mit einem Schmidt Cassegrain + Folienfilter. Da das Wetter leider - wieder einmal - bei einem FirstLight nicht mitspielt, habe ich einfach bei richtig schlechten Bedingungen, mitten in Wien, mein neues Planetenokular, ein Baader Genuine Ortho mit 9 mm Brennweite getestet. Es soll aber nicht nur für visuelle Beobachtung, sondern auch bei der Fotografie mittels Okularprojektion zum Einsatz kommen. Daher wollte ich wissen, ob es einen qualitativen Unterschied zwischen der Fotografie mit Barlowlinse und der Okularprojektion gibt. Das folgende Bild zeigt eigentlich zwei wirklich richtig schlechte Fotos von Mars. Es zeigt aber auch schon die Unterschiede, zwischen den beiden Aufnahmetechniken. Der linke Mars entstand bei rund 7m Äquivalentbrennweite (f/35), der rechte Mars bei 4m (f/20). Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Fotos verkleinert (links 25 Prozent / rechts 67 Prozent). ![]() |