Südsteirische Impressionen (1): Blitz und Donner

St. Anna am Aigen, Südsteiermark, 30. 05. 2008

20080530neb18.html

Beobachter:Alexander Pikhard, Natalie Ebner
Datum:30. 05. 2008
Zeit:18:00 MESZ
Ort:St. Anna am Aigen, Südsteiermark
Instrument:Canon EOS 350D, 75-300mm Tele
Bedingungen:
Wind:leicht aus W
Temperatur:27°C
Sonstige Bedingungen:Bedeckt, Gewitter.
Bericht:

Auszeit steht auf dem Programm, in Form eines entspannten Wochenendes in der Südsteiermark. Ein Fernrohr ist dabei, für den Fall einer klaren Nacht. Noch sieht es an diesem heißen Maiabend auch danach aus, doch dann ...

Es folgt ein rein meteorologischer Beobachtungsbericht, der zeigt, wie schön auch Wettererscheinungen sein können. Und wie gefährlich.


Im Südwesten, über Slowenien, türmen sich Gewitter. Sie scheinen zusammen zu fallen und sollten ja nach Osten abziehen.


Doch dann wird es im Westen doch eher ungemütlich. Rasch zieht dieses frontartige Gebilde heran, sehr rasch sogar. Regen scheint aber nicht dabei zu sein, also sehen wir uns das ganze in aller Ruhe aus der Nähe an.


Sieht in der Tat bedrohlich aus, klassische Mammatus-Wolken bilden sich, dieses tiefe Wolkenfeld zieht sehr rasch von Westen nach Osten.


Unglaubliche Dynamik in den Wolken, man kann die Konvektion fast wie in Zeitraffer verfolgen. Das erinnert mich fast an ...


Twister! Ups, was ist denn da senkrecht über mir?! Es dreht sich recht rasch, hat aber dann zum Glück doch nicht genug Energie. Davonlaufen hätte jetzt nichts mehr gebracht.


Sieht in der Tat enorm bedrohlich aus, doch bis jetzt kein Blitz, kein Donner, kein einziger Regentropfen.


Die Front scheint vorbei zu sein, schon taucht im Westen klarer Himmel auf. Der ganze Spuk hat kaum 30 Minuten gedauert. Aber ist er wirklich vorbei? Die Zelle zieht nach Südosten ab ...


... und entlädt sich eine halbe Stunde später ja doch. Regen, Blitz und Donner, ein Sommernachtsgewitter. Doch dann ...


... kehrt die Zelle um und kommt von Südosten genau auf uns zu. Noch ein, zwei Fotos, und dann ab! Die Blitze sind verdächtig nahe und der Regen setzt auch schon ein. Das ganze ist also eine riesige, drehende Gewitterzelle. Die sind besonders heimtückisch. Man denkt, es ist vorbei, und dann geht es erst so richtig los.

Sterne gibt es heute keine mehr. Das Gewitter war aber eine gute Entschädigung, eine tolle Beobachtung. Und morgen gibt es die Fortsetzung der südsteirischen Impressionen in Form einer tollen astronomischen Beobachtungsnacht.