Deep Sky Abend

Eine geplante Beobachtung mit einer kleinen Pannenserie. Da der Nordostwind aus dem Dunst des Flachlands an den Bergen des Wienerwalds Stauwolken produziert, entschliessen wir uns, einen Platz im Flachland anzusteuern. Von einer Mondfinsternis vor Jahren kenne ich einen grossen Rübenplatz zwischen Hennersdorf und Leopoldsdorf. Ein kleines Grüppchen von Beobachtern findet sich dort ein, doch leider, der Platz ist mittlerweile abgesperrt. In nicht allzu genauer Kenntnis der Gegend steuern wir spontan einen Ersatzort nahe der neuen Umfahrung von Leopoldsdorf (B16) an, der sich als ausreichend dunkel erweist. Die Koordinaten verrät Google Earth, doch die zahlreichen neuen Strassen in dieser Gegend fehlen auf den Fotos noch, ebenso der anonyme kleine Kreisverkehr vor einem Betriebsgelände mitten im Nirgendwo, wo ein geschotterter Platz, umgeben von ein paar Büschen, ein erstaunlich windgeschützter Beobachtungsplatz wird. Das bleibt wohl eine einmalige Beobachtung hier, wir müssen in dieser Gegend einen geeigneten Platz erkunden.

Venus geht hinter Büschen unter

Orion geht hinter Industrievordergrund auf

In the middle of nowhere ...

Die Bedingungen im Süden, Osten und Zenit sind sehr gut, eine Grenzgröße von knapp 5mag ist nicht schlecht, visuell sind Andromedanebel, Orionnebel, Pleiaden, M35 und M36 sehr beeindruckend. So mache ich mich an ein paar Fotos, während das Grüppchen nach und nach kleiner wird und ich mich, schlussendlich alleine, gar nicht mehr so wohl hier fühle. Es geht doch nichts über einen heimeligen, gewohnten Beobachtungsplatz ...

Alle Aufnahmen am 6" Skywatcher bei F=1200mm und verkleinert.

M35, 9 x 15s

M36, 9 x 15s

M37, 13 x 15s

M38, 9 x 15s

Den markanten Unterschied zwischen diesen vier Sternhaufen wollte ich schon lange in einer Serie dokumentieren. Und dann doch wieder ...

M42, 14 x 15s