Partielle Sonnenfinsternis

Wien 20, 20. 03. 2015

20150320dis09.html

Beobachter / Observer: Gabriel und Doris Istrate
Datum / Date: 20. 03. 2015
Uhrzeit / Time: 09:00 bis/until 12:00
Beobachtungsort / Location: Wien 20
Instrument: Coronado PST, Okular Hyperion 68° , Objektiv 13 mm
Bericht / Report:

Da es bei dieser Sonnenfinsternis Petrus extrem gut mit allen Interessierten meinte, wollten wir uns auch nicht die Gelegenheit entgehen lassen, dieses Ereignis zu beobachten und bildlich festzuhalten. Da auf der Jagdhütte die Sonne am Vormittag allerdings nur durch den Wald blinzelt, packten wir am Vorabend eilig das PST-Coronado ein und fuhren nach Wien, wo auf der Terrasse perfekte Sicht herrschte. Noch in der Nacht wurde mein Dobson aus dem Dachboden geholt und im Freien aufgestellt, damit sich der Spiegel rechtzeitig an die Außentemperatur gewöhnen konnte.

Am nächsten Morgen gesellte sich dann noch mein Meade LX70 dazu, das uns durch die Nachführung permanent am Laufenden hielt. Eigentlich hatte ich für beide Teleskope je einen Fotoapparat bereit gestellt, aber es dann doch vorgezogen, nur den Dobson mit der Kamera zu bestücken und beim LX70 das Okular zu belassen.

Gaby baute sein PST-Coronado mit der Canon EOS 40D sowie auf Stativ die Canon EOS 1DX mit Teleobjektiv 560 mm auf, und dann warteten wir bei Kaffee und Kuchen auf den ersten Kontakt. Diesmal waren wir alleine, weil unsere Terrassen-Nachbarn irgendwo in der Weltgeschichte herum gondelten und anstelle eines Teleskops vermutlich ihre Bäuchlein in die Sonne hielten. Aber so ganz alleine waren wir auch wieder nicht, weil sich auf dem Nachbardach eine astro-freudige Gruppe aufhielt, die grinsend auf uns herunterblickte, winkte, und uns mit Gesten zeigte, dass sie auch lieber bei uns auf der Terrasse bei Kaffee und Kuchen die Sonnenfinsternis genießen würden.

So beobachteten und fotografierten wir durch die nächsten knapp 2,5 Stunden, bis das Schauspiel wieder zu Ende war. Natürlich haben wir auch jede Menge guter Schwarz/Weiß-Fotos fabriziert, aber die H-Alpha-Aufnahmen mit den Protuberanzen finden wir reizvoller, sogar im Kleinformat. In Originalgröße und voller Auflösung kommen die Sonnenaktivitäten natürlich viel besser heraus, aber das wäre für den Bericht wohl zu kapazitätsintensiv. Also besser klein als gar nicht … ;-)


Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie.
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