Neptun, 2020 - 2029

Alexander Pikhard

Planetensichbarkeit

Mit diesem Artikel auf unserer Homepage wollen wir Einsteigern einen besonderen Service bieten. Das Wort Planet leitet sich vom griechischen "planeteis" her, was soviel wie Wanderer bedeutet. Planeten sind also Gestirne, die am Himmel wandern. Doch dieses Wandern der Planeten ist nicht immer leicht zu erkennen. Daher weisen wir hier auf Konstellationen hin, bei denen die Bewegung der Planeten leicht über einen gewissen Zeitraum zu erkennen ist.

Der ferne Eisriese Neptun umkreist die Sonne etwa dreimal so weit entfernt wie Saturn und benötigt für einen Umlauf 164 Jahre. Neptun wurde 1846 nach einer theoretischen Vorhersage entdeckt. Er wurde richtigerweise für Störungen in der Bahn seines inneren Nachbarn Uranus verantwortlich gemacht, aus denen seine Position richtig berechnet wurde.


Scheinbare Bahn des Planeten Neptun in den Jahren 2020 bis 2029, generiert mit Stellarium.
Zum Auffinden empfehlen wir, astronomische Apps mit der genauen aktuellen Position des Planeten zu verwenden.

Zurzeit bewegt sich Neptun im Grenzbereich der drei Sternbilder Wassermann, Fische und Walfisch, einer an helleren Sternen armen Gegend. Um Neptun zu sehen, ist auf jeden Fall schon ein stärkeres Fernglas oder ein kleines Fernrohr erforderlich.

Neptun steht alle 368 Tage in Opposition zur Sonne; seine Sichtbarkeit verschiebt sich von Jahr zu Jahr also nur um zwei Tage.


Oppositionen von Neptun, 2020 bis 2029.

Übrigens: Im Jahr 2011 hat Neptun den ersten Umlauf um die Sonne seit seiner Entdeckung vollendet.

Neptun im Fernrohr

Neptun erreicht um die Opposition eine scheinbare Helligkeit von etwa achter Größenklasse und einen scheinbaren Durchmesser von etwa zwei Bogensekunden. Damit ist der Planet nicht mehr mit freiem Auge zu erkennen, es ist schon ein gutes Fernglas oder ein kleines Fernrohr erforderlich. Andererseits ist auch in größeren Fernrohren nicht mehr als ein blasses, kleines Scheibchen mit bläulicher bis grünlicher Färbung zu sehen. Der Neptunmond Triton ist nur in größeren Fernrohren zu erkennen bzw. fotografisch zu erfassen.

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