Beobachter: | Wolfgang Vollmann | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Datum: | 08. 02. 2006 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ort: | Wien | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Instrument: | Webcam und CCD-Kamera | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bedingungen: |
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Bericht: |
Aldebaran (Alpha Tauri, α Tau) habe ich schon am 8.Dez.2005 vermessen und eine Webseite dazu erstellt. Peter Wienerroither hat jetzt im Rahmen seines fotografischen Doppelstern-Projekts am 8.Jan.2006 insgesamt 10 Einzelbilder von Aldebaran machen können: Ich habe seine Aufnahmen vermessen und auch wieder mit eigenen Messungen verglichen, die ich mit der Webcam im Fokus meines kleinen Newton 105/445mm erhalten habe: Aldebaran = α Tau AC = WDS 04359+1631 = STFA 2AC
Im Rahmen der unvermeidlichen Messungenauigkeiten stimmen die Ergebnisse der verschiedenen Verfahren ganz gut miteinander überein. Die im Beobachtungsbericht vom 8.Dez.2005 gezogene Schlussfolgerung, dass Aldebaran A und C kein physisches Paar darstellen sondern sich durch die Eigenbewegung von A voneinander entfernen wird damit bestätigt: der helle Stern Aldebaran A wandert um etwa 0,2 Bogensekunden pro Jahr nach etwa Süden (genauer Wert von der Seite der "Nearby Star Database": 0,200"/Jahr Richtung Positionswinkel 161,1°) Die schwachen Begleiter B und E sind auch auf Peters erstklassigen Aufnahmen nicht zu finden und zu messen. Aber den Stern F habe ich messen können: Aldebaran = α Tau AF = WDS 04359+1631 = BU 1031AF
Hier weichen meine Messergebnisse deutlich von denen im Washington Double Star Catalog (WDS) für frühere Jahre ab. Der von mir gemessene Stern muss aber F sein, da in dieser Richtung sonst kein annähernd richtig helles Objekt auf den CCD-Bildern zu finden ist. Die Lösung dürfte in der Eigenbewegung von Alpha Tau A zu finden sein: Seit 1908 (erste Messung) hat sich Aldebaran A um 19,6" und seit 1955 (letzte Messung) um 10,2" in Richtung Südsüdost (PW 161,1°) bewegt. |