Auch heute -- einen Tag nach dem Ersten Viertel, Mondalter 7,8 Tage -- konnte ich den Mond beobachten und fotografieren. Diesmal benutzte ich wieder meinen 105/445mm Newton bei 19-facher Vergrösserung und hinter dem Okular gehaltener Digitalkamera, wie schon am 6.März. Diesmal habe ich 20 Einzelaufnahmen mit Giotto addiert, um das Rauschen der Kamera nicht so hervortreten zu lassen.
Mond am 7.März 2006, 20h44 MEZ.
Die Luft war recht unruhig und die Bilder auch nicht immer ganz scharf. Trotzdem ist z.B. der Krater Hyginus mit knapp 11km Durchmesser als dunkler Fleck abgebildet -- die viel schmälere Hyginus-Rille konnte ich allerdings nicht mehr festhalten.
Da die Libration mit 9,6° im Positionswinkel 225° kaum weniger stark war als gestern, konnte ich die Randmeere Australe, Marginis, Smythii usw. ähnlich gut wie am 6.März beobachten.
Besonders schön fand ich das allmählich aus der Mondnacht hervortretende Regenmeer, Mare Imbrium mit den Randgebirgen Alpen, Kaukasus und Apenninen. Auffallend ist an der Lichtgrenze auch die Kraterkette Ptolemäus, Alphonsus und Arzachel sowie das wildzerklüftete Gebiet im Mondsüden um die Krater Walter, Nasireddin, Orontius und Saussure. Alle Links zeigen zum schönen Moon-"Light"-Atlas von Antonio Cidadao; die beschriebenen Objekte sind noch besser im unentbehrlichen "Mondatlas" von Antonin Rükl zu finden.
