Beobachter: | Wolfgang Vollmann | ||
Datum: | 26. 06. 2004 | ||
Zeit: | 11.15 bis 12.00 MESZ | ||
Ort: | Wien 21 | ||
Instrument: | Refraktor 130/1040mm | ||
Bedingungen: |
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Bericht: |
Auf der Sonne sind die noch vor einer Woche gut sichtbaren Sonnenflecke mittlerweile an den Westrand rotiert. Am 19.Juni konnte ich sie noch gut auf der Sonne sehen (siehe Bericht). Interessant war heute aber immer noch der grosse Fleck im Westen: er war auch im Sucher 7x50 deutlich erkennbar, obwohl er schon randnah war. Um die Fleckengruppe war ein sehr schöner heller Fackelring sichtbar, der besonders im Kontrast mit der Sonnenrandverdunkelung auffallend war. Sonst war die Sonne nahezu fleckenfrei, nur eine kleine Gruppe nahe der Mitte ist mir noch aufgefallen. Insgesamt zählte ich 2 Gruppen und 10 Flecke, also eine Relativzahl von 30. Die Luft war aber ziemlich unruhig, 35-fache Vergrösserung war noch scharf, 70x nicht mehr. Das SOHO-Bild ist erst vom 27.Juni, vom 26. konnte ich keines finden: der grosse Fleck im Westen war bei meiner Beobachtung am 26. noch etwas randferner. Der Fackelring ist auf dem Foto gut auf der rechten Seite (Westen)zu sehen; Norden ist oben. Auch die Venus war so wie am 19.Juni gut am Taghimmel zu finden. Im Sucher 7x50 zeigte sie schon deutlich ihre kleine Sichel. Noch besser war die Sichel im Fernrohr bei 35x und 104x zu sehen. Die Sichel ist seit letzter Woche kleiner und dicker geworden: 50 Bogensekunden ist der Durchmesser "nur" mehr und der beleuchtete Teil ist schon 10 Prozent des Durchmessers gross. Bei 104x war die Sichel immer noch nicht über einen ganzen Halbkreis zu sehen, sondern etwas weniger, vielleicht 170 Grad im Bogen. Ich versuchte auch wieder genau zu beurteilen, ob die unbeleuchtete Venusseite zu sehen war. Ein aschgraues Venuslicht konnte ich jedenfalls nicht erkennen. Es sah aber so aus, als ob die unbeleuchtete Venusseite gerade eben wahrnehmbar dunkler als der blaue Taghimmel war. Ist das ein Kontrasteffekt?
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