| Beobachter: | Alexander Pikhard | ||||||||||||||
| Datum: | 30. 01. 2005 | ||||||||||||||
| Zeit: | 20.30 bis 21.30 MEZ | ||||||||||||||
| Ort: | Wien 12 | ||||||||||||||
| Instrument: | 12" Meade LX200, Philips ToUCam Pro | ||||||||||||||
| Bedingungen: |
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| Bericht: |
Na also; nachdem eine traumhafte Beobachtungsperiode durch den heftigen Wintereinbruch abrupt beendet wurde, strahlen heute wieder die Sterne vom Himmel. Die Terrasse ist auch schon vom Schnee befreit, also kann ich auch das Fernrohr aufstellen. Zunächst lassen die Sterne freisichtig gutes Seeing vermuten. Erstes Ziel ist Saturn. Doch schon ein Blick durchs Fernrohr zeigt hochfrequentes Seeing mit niedriger Amplitude; es lässt die Sterne nicht so sehr funkeln, es sind aber auch keine sehr scharfen Bilder drin. Das, obwohl ich das Instrument einige Stunden temperieren lassen habe. Es geht um einen Vergleich zur Oppositionsnacht vor zwei Wochen. Wird der Kontrast zwischen Ringen und Planet noch immer so gross sein? Sind die Monde noch so hell? Die Webcam soll Klarheit verschaffen. Ich kann nicht sagen, wie sehr sich der Kontrast verändert hat, denn irgendwas ist da heute noch in der Atmosphäre, vermutlich Eiskristalle (vom Sturm aufgewirbelter Schnee). Aber gefühlsmäßig sind die Ringe wieder auf "Normalniveau" und nicht mehr so strahlend wie knapp um die Opposition. Jetzt zu den Monden. Ich mache mich wieder mit der Webcam ans Werk. Doch heute verhindert eindeutig das Seeing den Vergleich. Die hellen Monde sind sehr deutlich, doch auch aufgebläht. Dass dabei die schwachen Monde im Rauschen untergehen, ist klar. Ich montiere die erste Aufnahme vom Saturn über das extrem überbelichtete Bild des Planeten in der Mondaufnahme, in der die Verstärkung der Kamera auf Maximum gestellt wurde. Das Rauschen lasse ich allerdings, wie es ist, aus Gründen der Anschauung. Wolfgang Vollmanns Bericht von der visuellen Beobachtung von Sirius B macht mich neugierig und ich versuche mich an diesem extrem schwierigen Objekt. Auch hier ist das Seeing - das übrigens immer schlechter wird - eine Hürde. Immerhin, in der Ausarbeitung "ist da was", und zwar einigermaßen an der richtigen Stelle. Artefakt oder Sirius B? Das werden wohl nur weitere Beobachtungen klären können. Meine Beobachtung vom 4. Februar zeigt dann deutlich, dass das vermutete Objekt nicht Sirius B sein kann. Es steht an der falschen Position und ist vor allem zu "klein". Der Hauptgrund ist aber, dass die Aufnahme nicht gut fokussiert ist! Es ist kalt und daher folgt nach einem Blick zu M42 der Abbau. |