8. Juli 2001

Sonne oder Bungee-Jumping - was bietet mehr Action?

Drückend heißes Badewetter wurde über Nacht von einer Gewitterfront beendet, doch würde das Programm bei diesem Wetter überhaupt durchgeführt werden können? Immerhin tobten in der Nacht heftige Stürme über das Land und gegen Mittag wurde der Himmel immer dunkler. Egal, ich hatte alles bereits ins Auto geladen und da viele aus unserem Team eine weite Anfahrt hatten, war es für eine Absage ohnedies schon zu spät. Vielleicht würde die Sonne ja dann und wann durch ein Wolkenloch lachen ...

Beim Donauturm angekommen die Überraschung: Wohin mit uns? Dort, wo wir das letzte Mal standen, ging's nicht mehr. Fahrradverleih, Souvernirbude, laute Musik, und ... ein Urschrei aus luftiger Höhe läßt den Blick nach oben, zum Turm schweifen - Bungeejumping vom Donauturm! Darum war der Turm bis zur Mitte in ein knallrotes Werbetransparent gehüllt! Dazu noch laute Musik, wir beziehen daher unseren "Winterplatz" auf der Papstwiese, etwas abseits von dem Trubel. Und wenn die Sonne nicht zwischen den Wolken hervorkommt, dann beobachten wir die Mutigen, die um fast 2.000,- den Sprung aus 180m Höhe in die Tiefe wagen!


Wer springt denn da ins Teleskop?

Der Sturm ist noch immer heftig. Der Aufbau unsers Zeltes samt Montage der Schautafeln gestaltet sich zur Belastungsprobe für Material und Nerven. So gut vertäut hatten wir das Zelt noch nie! Es hielt selbst den stärksten Böen stand, wenngleich sich die Stangen schon beängstigend bogen. Doch gegen die geniale Konstruktion aus Gummispannern und Abschleppseil hatte der Wind keine Chance.

Noch eine halbe Stunde bis Beginn der Veranstaltung, und die Wolken weichen. Strahlend und heiß bricht die Sonne zwischen den Wolken hervor und bald ist ein Großteil des Himmels blau. Es ist ein schöner, heißer Sommernachmittag und er bleibt es bis zum Abbau gegen 16.30 Uhr.


Schon vor Beginn unseres Programms ist unsere Station ein beliebter Anziehungspunkt

Heute spielen wir erstmals das komplette Programm durch:

Interesse ruft auch hervor, welche Organisation wir sind; Begeisterung die Tatsache, daß wir ein privater Verein sind, der diese Station des Ferienspiels aus purem Idealismus betreibt.


Sonnenbeobachtung vor der neuen Skyline Wiens

Die Wolken können uns nichts anhaben. Nur kurz unterbrechen sie den Blick zur Sonne. So können alle lange genug durch das Fernrohr schauen. Das ist wichtig, denn gerade die dunkelroten Protuberanzen sind auf den ersten Blick nicht leicht zu erkennen.


Unser H-Alpha-Filter im Einsatz. Da müssen alle besonders gut
beim Durchschauen betreut werden ...


... denn so toll sieht diese rätselhaften Gebilde nur
die rasch hinter das Okular gehaltene Digitalkamera

Als sich unsere Veranstaltung dem Ende zuneigt und düstere schwarze Wolken zum Abbau unserer Station mahnen, riskieren wir doch noch einen Blick hinauf zum Turm, wo noch einmal ein Wagemutiger seine Grenzen erforschen möchte.


Absprung!

Selbst mit der schwächsten Vergrößerung unseres Teleskops erkennt man auf der Absprungplattform jede noch so kleine Schraube - und natürlich auch die ernsten Gesichter aller Beteiligten.

Jetzt heißt es aber rasch abbauen! Der Wind wird wieder extrem stark und die Wolken deuten auf baldigen Regen hin. In nicht einmal einer halben Stunde ist alles verstaut. Wenig später lacht wieder die Sonne vom Himmel, an einem warmen, sonnigen Abend. Noch eine kurze Manöverbesprechung zur Vorberitung auf unser nächstes Ziel, Alt Erlaa in einer Woche.

Team: Bernhard Dewath, Helga Dirnwöber, Michael Menedetter, Hannelore Schulmeister, Wolfram Patzl, Alexander Pikhard


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