5. August 2001

Das lange Warten in Alt Erlaa

Die Gewitterfront hat für etwas Abkühlung gesort, doch ihre Wolken sind immer noch nicht verschwunden. Bange blicken wir zum Himmel, ob denn die heutige Veranstaltung überhaupt stattfinden kann, denn - bei Regen geht gar nichts. Einige Sonnenstrahlen zu Mittag stimmen uns optimistisch und so geben wir den zahlreichen Anrufern unserer Hotline durchwegs positive Antworten. Allerdings rücken wir mit nur einem Teleskop aus, denn so hundertprozentig rosig sind die Prognosen auch nicht.


Immer wieder versucht die Sonne, sich durch ein Wolkenloch zu kämpfen

Kurz vor 14 Uhr zeigt sich die Sonne nochmals, allerdings nur kurz. Dann aber wird es sehr finster und unsere große Befühchtung tritt ein: Erste Regentropfen fallen. Wird es stärker? Müssen wir abbauen? Wir bleiben optimistisch und hüllen lediglich unser Fernrohr in eine weithin sichtbare Schutzhülle.


Was ist denn das? Das neueste Reinigungsgerät der MA48 etwa?
Nein, es ist unser regendicht verpacktes Teleskop!

Während das Fernrohr gut verpackt dem leichten Regen trotzt, dient unser Zelt heute einmal nicht als Schattenspender, sondern als großer Regenschirm. Zum Glück haben alle darunter Platz. Allerdings: So schlimm ist es nicht, nach ein paar Tropfen hört der Regen auch schon wieder auf.


Während draußen ein paar Regentropfen fallen, erklärt Anneliese Haika
im Zelt, wie groß unsere Sonne im Vergleich zur Erde ist.

Allmählich läßt der Regen nach und hört ganz auf, sodaß ein Blick durchs Fernrohr möglich wird. Doch wohin sollen wir schauen? Da wir nicht den Bewohnern des Wohnparks Alt Erlaa zu detailliert in ihr Privatleben blicken wollen, entscheiden wir uns für ein Detail entlang der U-Bahn-Linie U6; ein interessantes Rätsel, denn immerhin ist der kleine Telefonapparat mit freiem Auge kaum auszumachen!


Ein Blick durchs Fernrohr, wenngleich nicht zu den Sternen ...

Doch nach und nach wird der Himmel heller. Die geduldigsten unter unseren Besuchern werden dann gegen 16.30 Uhr wirklich belohnt, als sich die Wolken vor der Sonne auflösen und den Blick zu "unserem" Stern freigeben.


Lange mußten wir warten, doch jetzt gibt's einen Blick zur Sonne

Die Sonne belohnt alle, die gewartet haben, mit besonders schönen Sonnenflecken; die größten von ihnen kann man mit geeigneten starken Sonnenfiltern sogar ohne Fernrohr erkennen. Nur Protuberanzen gibt es heute kaum. Schade, aber beim Sterngucken muß eben alles passen (Wetter und beobachtete Objekte), da muß man halt geduldig sein und es wieder probieren - nächste Woche gibt's eine letzte Gelegenheit bei diesem Ferienspiel.


Die Sonne. Lange haben wir heute gewartet, aber jetzt zeigt sie uns dafür besonders schöne Flecken.

Team: Silvia Bäs, Bernhard Dewath, Helga Dirnwöber, Anneliese Haika, Michael Menedetter, Alexander Pikhard, Daniela Pikhard, Renate Weiland.


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